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16 S. Mit zahlr. Abb. Geheftet.
Bemerkung:
Mit Widmung des Autors für Kurt Scheel. -Erst 1963 freilich erkannte Lenz den Umweg, den seine füheren Arbeiten darstellten. So offenkundig er auch in seinen frühen Werken autobiografisches Material integrierte, so wenig traute er sich bis dahin zu, offen von sich und dem eigenen Erleben zu reden. Erst als 50-Jähriger, so scheint es im Nachhinein, gewinnt er die Zuversicht, mit dem Leser einen Pakt zu schließen und eine fiktionalisierte Autobiografie vorzulegen. 1963 beginnt Hermann Lenz mit der Niederschrift des Romans Verlassene Zimmer, der zuerst in die Welt seiner Großeltern nach Gablenberg bei Stuttgart und dann nach Künzelsau ins Hohenlohische führt. Reizvoll und ungewöhnlich war dies in zweierlei Hinsicht: Zum einen stellt sich Lenz über sein Alter Ego Eugen Rapp damit bewusst in die Ahnengalerie seiner Familie. Sein Großvater, der Gastwirt Julius Krumm, dessen zurückhaltende Art ihm den Namen Zwischen-raum-Julius einträgt, fungiert als Seelenverwandter, als Prägung eigener Befindlichkeiten. Zum anderen gelingt es Lenz in Verlassene Zimmer, für die bewusste Wirklichkeitsaneignung eines Kindes eine adäquate Form zu finden. Der Roman, der zuerst aus der Sicht des Großvaters und dann der Großmutter erzählt wird, wechselt nach und nach die Perspektive. Am Ende sehen wir Künzelsau mit den Augen des Kindes Eugen Rapp, einen Ort, der sich in Lenz' Oeuvre einen Zauberklang bewahren sollte. ISBN 9783937384511