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XII + 300, 346, 237 + 3 S. Priv. Pp. der Zeit., Abbildung 3 Bde.
Bemerkung:
Mit jeweils den gestochenen Frontispizen von Mansfield und den gestochenen Titelblättern. - Ebd. berieben u. etw. bestossen, stockfleckig, Gbrsp. - Das Inhaltsverzeichnis über alle drei Bände ist im letzten Band. - Gessner, (1730 - 1788): Als einziger Sohn des Zürcher Verlegers, Buchhändlers und Ratsherrn Konrad Gessner, sollte er auf Wunsch des Vaters bei Spener in Berlin den Buchhandel erlernen. Dieser Plan scheiterte jedoch an seinem Widerstand, der sich ganz der Kunst zu widmen beschloß und seinen Lebensunterhalt durch Landschaftsmalerei und Radieren bestritt, bis er sich mit seinen Eltern aussöhnte und 1751 nach Zürich zurückkehrte, wo er -- von kleinen Reisen abgesehen -- bis zu seinem Tod blieb. In den folgenden Jahren bis zu seiner Heirat mit der Patriziertochter Judith Heidegger 1761 war Gessner dichterisch tätig. Nach dem Prosagedicht Die Nacht (1753) und dem Hirtenroman Daphnis (1754) brachten vor allem seine Idyllen (1756) dem Autor verbreiteten Ruhm ein. Er hat es verstanden, in den dialogischen, zwischen lyrischen Tönen und bewegter Prosa schwingenden Texten, die eine bukolische Welt spiegeln, empfindsam-moralisches Aufklärungsethos mit zivilisationskritischer Intention zu verbinden. Die kunstvoll inszenierte Naivität entwirft ein Gegenbild zu den Frivolitäten der höfischen Welt des Rokoko. Sie galt als Ideal der wiedergewonnenen Natürlichkeit und fand in Deutschland wie in vielen anderen europäischen Ländern begeisterte Nachahmer, bis diese Art der arkadischen Idyllendichtung durch kräftigere und lebensnähere, auch stärker gegenwartsbezogene Muster im Sturm und Drang abgelöst und durch Schillers Abhandlung Über naive und sentimentalische Dichtung (1795) auch theoretisch in Frage gestellt wurde. Sie entsprach nämlich aufgrund ihrer Zeitabgewandtheit nicht dessen humanistischer Vorstellung der Idylle als einem in zeitgemäßer Begrenzung dargestellten Entwurf zukünftiger befreiter und versöhnter Menschheit. ... Nach dem auf Winckelmanns Gedanken über die Nachahmung der Griechischen Werke in der Mahlerey und Bildhauer-Kunst zurückgehenden Brief über die Landschaftsmahlerey (1770) trat Gessner noch einmal mit seinen Neuen Idyllen (1772) an die Öffentlichkeit. Mittlerweile hatte er auch im bürgerlichen Beruf Fuß gefaßt: als Verleger wirkte er im väterlichen Geschäft, 1761 wurde er Teilhaber bei Orell, Gessner und Comp., 1763 Teilhaber einer Porzellanfabrik. Er war Mitglied im Großen (1765), zwei Jahre später im Kleinen Rat der Zürcher Stadtregierung und bekleidete mehrere richterliche Ämter und machte sich einen Namen als Verleger und Herausgeber der "Zürcher Zeitung". Mit dem neuen Interesse an der Aufklärung ist Gessner aus seiner zeitweiligen Abseitsstellung wieder stärker in den Mittelpunkt der literatur- und kulturwissenschaftlichen Forschung gerückt. (DBE)