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12°. o. Pag. [27 Bll.]. OLd., Abbildung
Bemerkung:
Mit den 12 Tafeln. - Ebd. leicht berieben, V. leicht stockfleckig, gutes Expl. - Hölty, (1748 - 1776), studierte seit 1769 Theologie, Philologie, Geschichte und Sprachen an der Univ. Göttingen und verdiente früh seinen eigenen Lebensunterhalt, nach dem Tod des Vaters 1775 auch den seiner jüngeren Geschwister durch Übersetzungen und Sprachunterricht. Seit 1770 Mitglied der "Deutschen Gesellschaft", war er 1772 Mitbegründer des Göttinger Hains und erhielt den Bundesnamen Haining. Auf einem der gemeinsam unternommenen Ausflüge in die Dörfer der Umgebung lernte er 1774 in Münden Charlotte von Einem kennen, die als Laura in einigen seiner Gedichte erscheint. Außer zwei Reisen nach Leipzig und Hamburg verließ Hölty seine engere Heimat nicht; 1775 ließ er sich, an Tuberkulose erkrankt, in Hannover nieder. Er schrieb Lyrik in einer bemerkenswerten Formenvielfalt, darunter Töffel und Käthe, das erste deutsche Gedicht mit der Gattungsbezeichnung Ballade, ferner Elegien und Idyllen und schließlich die für ihn charakteristischen elegischen Oden. Hölty wirkte auf nachfolgende Lyriker, von Hölderlin über Novalis, Lenau und Mörike bis Johannes Bobrowski. Die Anfangsverse seines Gedichts Der alte Landmann an seinen Sohn "Üb immer Treu und Redlichkeit" wurde mit der Melodie "Ein Mädchen oder Weibchen" aus der Zauberflöte volkstümlich. (DBE)