Beschreibung:

Karton/ Pergament Tadellos

Bemerkung:

Noch Titel: "qua hominum scelestorum doli, fraudes, fallaciae, & mores versuti vivis coloribus depinguntur, ariq, incisipublico aspectui exponuntur; annis abhinc centum censore Murnero rhythmis Germanicis edita, deinde vero iambico dimetro carmine amicta & Latinitate donata, a Joanne Flitnero, franco, poeta laureato." Text Lateinisch. Pappbezogener kartonierter Einband, Pergamentecken, Pergamentrücken, montiertes Rückenschildchen, goldgeprägt, TADELLOS. Sehr alter Bibliotheksstempel auf Titelblatt, Namenseintragung von sehr alter Hand, diverse Titel-/Schlußvignetten, 164 paginierte Seiten mit 33 Holzschnitten, alle sauber. Es handelt sich dabei um eine lateinische Bearbeitung der "Schelmenzunft" des Satirikers und Theologen Thomas Murner. Der Übersetzer Johann Flittner (nicht der gleichnamige Komponist) war Korrektor im Verlag von Matthäus Merian. Eine Rarität in exzellentem Zustand. +++ Thomas Murner (1475-1537 ) elsässischer Franziskaner, Dichter und Satiriker, Humanist und bedeutender Kontroverstheologe der frühen Reformationszeit. Große Beachtung fand Murner durch seine deutschsprachigen Satiren. Er orientierte sich anfänglich stark an der Narrenliteratur seiner Vorbilder Sebastian Brant und Geiler von Kaysersberg. Er erwies sich in dieser Gattung als Meister und erntete großen Beifall. Im Jahr 1512 veröffentlichte Murner gleich zwei in deutschen Versen verfasste Satiren: die Narrenbeschwerung und die Schelmenzunfft. In der Narrenbeschwörung bezog sich Murner direkt auf das Narrenschiff von Brant und verwendete teilweise auch dessen Illustrationen. Wie Brant lässt er die Narren eine ganze Reihe von menschlichen Narrheiten darstellen. Mit einer Art Exorzismus werden diesen Narren die Torheiten ausgetrieben. In beiden Werken zeigt er Missstände der Medizin und anderer Wissenschaften auf (aus Wikipedia). +++ 9,6 x 15,8 cm, 0,2 kg. +++ Stichwörter: Alter Druck Satire