Beschreibung:

[40] S. Mit zahlr. Abb. Geheftet.

Bemerkung:

Einband leicht berieben. - Narrare humanum est. Beiden hier ausgestellten Künstlern ist eines zumindest gemein: man muß sich ihre Bilder erarbeiten. An dem alten ästhetizistischen Postulat des interesselosen Wohlgefallens" kann man sie nicht messen. Hierher komme man mit Klappstuhl und mit denkfreudigem und -willigem Kopf und Bauch, denn die Bilder wollen regelrecht ent-ziffert und er-lebt werden. Dabei wird auf der einen Seite an Entdeckerdrang und Kombinierlust appelliert, während auf der anderen Seite die Bilder Hans-Jürgen Gabriels nach einer ersten Konsterniertheit eher zum Meditieren anregen. Hierin liegt der Unterschied zwischen ihnen, die sich beide sowohl dem Kritischen Realismus als auch und vor allem der Malerei der Narrativen zuordnen: während Christian Ebel mit detailfreudiger Vielfalt sich in epischer Breite ausläßt und zusätzlich mit Schrift- und Satzfragmenten arbeitet, tendiert Hans-Jürgen Gabriel - und das scheint eine Entwicklung zu sein - zu strengen Kompositionen mit äußerst heterogenen Objekten.