Beschreibung:

Oder Eigentiche Vorstellung und summarischer Begriff, der vornehmsten Gottes-Dienstlichen Pflichen, Kirchen- und Tempel-Gebräuchen, der Christlich- und Abgöttischen Völcker der gantzen Welt, Welche Nach des berühmten Picarts Erfindung in Kupfer gestochen, und verlegt worden. - Beigebunden: Heilige Ceremonien, Gottesdienstliche Kirchen-Uebungen und Gewohnheiten der heutigen Reformirten Kirchen der Stadt und Landschaft Zürich ... In drey Abschnitten.. 38,8x26 cm. Gestoch. Porträt Picards, gestoch. Frontispiz, 16 S. (Erklärung des Kupfer-Titels, Vorbericht, Vorrede von Johann Friedrich Stapfer Bern, datiert 1758, inkl. Titel in Rot/Schwarz) , 27 S., (1) S. Tafelverzeichnis mit Erklärungen, 36 n.n. S. Register, 2 n.n. S. Verbesserungen. Mit 6 gestochenen Zwischentiteln (1744-1748) und 221 (32 gefalt.) Kupfertafeln mit 606 Abbildungen; 42 S. Text, 12 S. Tafelverzeichnis mit Erklärugen (inkl. 2 Titelblättern in Rot/Schwarz). Mit 13 (1 gefalt.) Kupfertafeln mit 25 Abbildungen. Halblederband des 19. Jhdts. mit rotem Rückenschild.

Bemerkung:

Spiess-Schaad S. 127 ff. - Der Zürcher Kupferstecher und Verleger David Herrliberger (1697-1777) arbeitete einige Jahre bei Bernhard Picart (1673-1733) in Amsterdam und hat verschiedene Werk von Picart in seinem eigenen Verlag in Zürich neu herausgegeben. Für die Ceremonien überarbeitete Herrliberger etliche Kupfer und liess es nicht einfach bei Kopien bewenden. - Die Ceremonien aller Völcker mit den in 3 Hauptabteilungen mit 221 Kupfertafeln, mit den Erklärungen zu den Kupfern, jedoch ohne Text und ohne die 3 Titelblätter der 3 Hauptabteilungen: 1. "Getauffte Christliche Völcker" mit 82 Tafeln (in 4 Unterabteilungen: Protestantische Kirche. Englische Kirchen: Quäcker, Anabaptisten, Adamiten, Flagellanten, Frey-Maurer, Rhein-Burgeren. Orthodoxe Kirchen: Griechen, Armenianer, Moscowiter, Russen, etc. Catholische Kirche), 2. "Völcker, die sich durch Beschneidung unterscheiden" mit 35 Tafeln (in 2 Unterabteilungen: Juden, Mahometanische Ceremonien), 3. "Heydnische Völcker" mit 104 Tafeln (in 8 Unterabteilungen: Osti-Indische: Bramanen, Benjanen. Benjanen, etc. in Decan, Golconda, etc. Peguaner, Siamesen, Tunquinesen, Moluguer, Singalesen. Chinesen. Japaner, Tartarn, Lappen. Gauern, oder Magische Perser und Africaner. West-Indische: Canada und Virginen. Floridaner, Hispaniola, Mexicaner. Oestliche Americaner, Panama u.a. Südliche Völcker, Parier, Brasilianer und alte Peruaner). - Die Zürcher Ceremonien in beiden bei Spiess-Schaad erwähnten Varianten mit den typographisch verschiedenen Titelblättern von 1750 und 1751 sowie den zwei verschiedenen Kommentaren; die zweite Ausgabe steht möglicherweise im Zusammenhag mit den Beanstandungen durch die Zensur. - Einband stark berieben, v.a. an den Kanten. Rücken an der Kapitale und Stehkante etwas angerissen. Ränder stellenweise etwas fleckig. Einige gefaltete Tafeln im Falz hinterlegt.