Beschreibung:

226 S.; zahlr. Illustr. / 101 S.; Illustr. und 234 S.; zahlr. Illustr.; 3 fadengeh., illustr. Orig.-Pappbände.

Bemerkung:

Sehr gute Exemplare / 3 BÄNDE; in OPp.-Schuber. - Anlaß für den vorliegenden Auswahlkatalog, in welchem 100 graphische Blätter einen Überblick über den Sammlungsbestand geben, ist die Wiedereröffnung des Museums Ostdeutsche Galerie, deren Hauptgebäude vier Jahre wegen unaufschiebbarer, grundlegender Modernisierungsmaßnahmen geschlossen waren. Auch der Graphiktrakt ist dabei erstmalig einheitlich ausgemalt worden und zeigt sich so in einem neuen Gewand. In der gleichzeitigen Graphikausstetlung werden die Schätze der Graphiksammlung weit umfangreicher vor den Besuchern ausgebreitet, als dies im vorliegenden Band möglich ist. Für ein Museum ist es wichtig, ab und zu auch auf diejenigen Bestände hinzuweisen, die nicht in der Dauerausstellung zu sehen sind. Es liegt in der Natur der Sache, daß die empfindlichen graphischen Blätter, für deren Ausstellung strenge, konservatorische Bedingungen gelten und eingehalten werden müssen, nicht lange Zeit dem Licht ausgesetzt werden können. Die letzten beiden Auswahlbände des Museums "Meisterwerke der Zeichnung" (1981) und "Meisterwerke der Druckgraphik" (1983) erschienen vor gut zehn Jahren, so daß hier gleichzeitig die Möglichkeit besteht, über den weiteren Ausbau der graphischen Sammlung, die in der Zwischenzeit auf einen Gesamtbestand von rund 30 000 Blättern angewachsen ist, Rechenschaft abzulegen. Dieser bedeutende Zuwachs von über 10 000 Arbeiten in den vergangenen zehn Jahren ist in erster Linie allen Zuwendungsgebern zu verdanken, die manchmal auf Grund der Angebotslage das Museum schnell unterstützten. Ihnen sei zuerst an dieser Stelle herzlich gedankt. Aber auch andere Institutionen, Vereinigungen und vor allem Privatpersonen haben diesen Sammlungsteil durch Schenkungen, Stiftungen und Leihgaben wesentlich bereichert. Allen Stiftern und Leihgebern gilt ebenfalls unser Dank. Auch im Bereich der Graphik besteht der Stiftungsauftrag des Museums, die besten Leistungen der deutschen Künstler aus den ehemaligen ost- und südosteuropäischen Siedlungsgebieten zu sammeln, zu bewahren und ihren Anteil an der europäischen Kunst-entwicklung aufzuzeigen. Diese Aufgabe ist immens, und es kann nicht ausbleiben, daß sich fachlich bestimmte Schwerpunkte herausbilden. In erster Linie sind dabei die graphischen Arbeiten von Lovis Corinth zu nennen, auf die auch in Zukunft das Museum besonderes Augenmerk richten wird. Aber auch (von) Adolph Menzel, Käthe Kollwitz, Emil Orlik, Adolf Hölzel, Alfred Kubin und Josef Hegenbarth sind bedeutende Sammlungsschwerpunkte. Die neuen Aufgaben nach der europäischen Wende 1 989/90 werden auch an diesem Sammlungsteil nicht spurlos vorübergehen, so daß sich vor allem unter Einbeziehung der Gegenwartskunst ein weiteres, reiches Betätigungsfeld eröffnet. ? - Lutz Tittel (Vorwort zum ersten Band)