Beschreibung:

256 S. Mit zahlr. auch farb. Abb. Originalleinen mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Umschlag leicht berieben, sonst gutes Exemplar. - Als einer der wenigen deutschen Maler, die mit abstrakten Bildern begannen und im Prozeß ihrer künstlerischen Reife zum Gegenstand zurückfanden, repräsentiert Georg Muche 60 Jahre deutsche Kunstgeschichte auf sehr individuelle Weise. Muches Bildwelten sind Dreiklänge von Realismus, Traum und Abstraktion. Sein Werk entwickelte sich als stille Suche nach eigenen malerischen Ausdrucksmöglichkeiten mit zunehmender Scheu vor dem rigorosen Bruch der Abstrakten mit der Vergangenheit. Sowohl als Mitglied des Berliner "Sturm", als Bauhauslehrer, dem die Leitung der Webereiklasse oblag wie auch in späteren Jahren äußerte er sich immer wieder im Sinne seiner sehr spezifischen und differenzierten Auffassung von Kunst und Künstler: "Niemand weiß, warum wir ahnen, daß andere Bildwelten aus der Abstraktion aufsteigen werden, und warum wir der Entfesselung der Phantasie nicht mehr trauen, den verantwortungsunterbewußten Denkweisen und der verrätselten oder verpuppten Kunstgestalt. Niemand weiß, warum wir im Bewußtsein unserer Lebensempfindungen das wesenhafte Bild der Kreatur und des Menschen wiedererkennen und warum wir die geschaute Welt auf bildhafte Weise neu zu deuten versuchen. - Auch wir sind von einer geheimen Dynamik ergriffen, die uns mit formender Gewalt zwingt, das Unbekannte zu suchen." (Georg Muche, 1954) ISBN 9783803030757