Beschreibung:

211 S. Originalbroschur.

Bemerkung:

Einband leicht berieben. Notiz auf Vorsatz. - Die Themen Zuwanderung und Integration bergen erheblichen Konfliktstoff. Das haben die Debatten über die Umgestaltung des Staatsangehörigkeitsrechts durch die seit 1998 amtierende rot-grüne Bundesregierung ebenso deutlich werden lassen wie die Auseinandersetzungen um das Asylrecht in den achtziger Jahren.1 Dabei wird über die zugrundeliegenden Probleme von Zuwanderung und Integration nicht mit der nötigen Deutlichkeit und Offenheit diskutiert. Zuwanderung nach Deutschland ist in weiten Teilen nicht steuerbar, was mit nationalen und internationalen rechtlichen Vorgaben zu tun hat, aber auch mit mangelndem politischen Willen und mit Pressionen, denen die ausführenden Behörden und verantwortlichen Politiker ausgesetzt sind. Die Mechanismen von Manipulation und Mißbrauch sollen hier analysiert und dargestellt werden. Klar ist: Solange der politische Wille zu einer umfassenden Anwendung der bestehenden Gesetze und zu einer Einschränkung der Mißbrauchsmöglichkeiten nicht stärker entwickelt ist, bleibt die Rede von der Steuerbarkeit von Zuwanderung weitgehend Selbsttäuschung und weckt falsche Erwartungen. Ähnliches gilt für die Fragen der Integration jener Zuwanderer und ihrer Nachkommen, die in den sechziger und siebziger Jahren als "Gastarbeiter" nach Deutschland geholt wurden. Der Entstehung ethnischer Kolonien in den Großstädten wurde bislang wenig Aufmerksamkeit zuteil, obwohl sie sich bereits seit mehr als einem Vierteljahrhundert abzeichnet. Unter dem Stichwort der "Parallelgesellschaften" geriet das Thema erst in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre in die Schlagzeilen - tiefergehende Analysen blieben allerdings Sozialwissenschaftlern vorbehalten, deren Erkenntnisse nur selten einer größeren Öffentlichkeit bekannt gemacht und dann auch diskutiert wurden. Zum Abbau dieser Defizite will das vorliegende Buch beitragen. ISBN 9783804688421