Beschreibung:

Anjetzo aber von neuem mit Fleiß übersehen, an vielen Orten verbessert, besonders mit einem nützlichen Anhang, von der Hebammen Beruff und Stand ... vermehret, und zum dritten mal in Druck verfertigt. 7 Bll., 448, 78 S., 16 Bll., 48 S. mit 15 Textkupfern. 1 Kupfer-Frontisp. und 1 (statt 6) gefalt. Kupfertafel. Kl.-8°. Pgmt. der Zeit (restauriert, etw. fleckig).

Bemerkung:

Dritte und letzte Ausgabe dieser erstmals 1679 erschienen ersten Hebammenschrift Württembergs. - Blake 476. Waller 10023. Hirsch/H. V, 781. - Laut K. Gecke liefert Christoph Völter den frühesten Beleg für den Begriff "Kaiserschnitt" (vgl. Ciba-Zeitschrift Jg. 56 [1952]). - "Diese Schrift empfahl (Herzog) Eberhard Ludwig allen Hebeammen (!) seines Landes zur Benutzung. Mit Abbildungen und Krankengeschichten ausgestattet, ist sie für die Kenntnis des damaligen Zustandes der Geburtshülfe höchst interessant" (Hirsch). - "Für Württemberg gab Christoph Völlter aus Metzingen unter Urach ... eine neu eröffnete Hebammenschule heraus, welche ebenfalls noch zweimal neu aufgelegt wurde. Der Verfasser hatte einen Gebärstuhl abgebildet welcher hundert Jahre lang in Schwaben gebräuchlich war; die grosse Anzahl der Beobachtungen zeigt, dass Völlter sich selbst viel mit der Ausübung der Geburtshülfe beschäftigt; dem Kaiserschnitte zeigte er sich nicht abhold und empfahl denselben den Chirurgen." (Siebold, Versuch einer Geschichte der Geburtshülfe. [1901 - 1903]. Bd. 2, S. 198 f). - Die KOllation der Tafeln ist etwas unklar. Es existieren anscheinend Exemplare mit 6 und mit 15 Tafeln. Das vorliegende Exemplar hat nur 1 mehrfach gefaltete Tafel (es könnte sich dabei auch 2 Tafeln auf einem Blatt handeln). - Frontispiz und Titel mit restaurierten Einrissen (ohne Textverlust). Anfangs restaurierte Randeinrisse (ohne Verluste). Vorsätze erneuert. Teils fleckig und etw. wasserrandig, durchgehend etw.gebräunt.