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Beschreibung:
Oder: Die rechte und wahrhafftige Feldschers-Kunst: Worinnen Kürtzlich, doch Grund-richtig gewiesen wird, wie man alle Verletzungen des gantzen menschlichen Leibes , (nebst noch einigen Kranckheiten so im Felde grassieren) vollkömmlich erkennen, deren vielfältige Zufälle verhindern, und in kurtzer Zeit curieren könne.. Nunmehr bey dieser Sechsten Ausfertigung vermehret. Nebst Beyfügung des Pest-Barbiers. 2 Teile in 1 Bd. 15 Bll., 432 S., 11 Bll. (Register); 208 S. 1 Kupferfrontisp. Kl.-8°. Pgmt. der Zeit (unteres Kapitell mit hinterlegtem Einriß, fleckig und bestoßen).
Bemerkung:
Die letzte zu Lebzeiten des Autors erschienene Ausgabe, mit dem beigebundenen "Pest-Barbier" (1683 erschien die erste Ausgabe als eigenständiges Werk). - ADB XXVI, 731 f. Hirsch-H. IV, 689 f. Waller 7681 (Ausg. 1690). Blake 366 (Ausg. 1705). - Matthäus Gottfried Purmann (1648 - 1721) war zuerst als Regimentsfeldscheer tätig und sammelte namentlich 1677 vor Stettin wertvolle kriegschirurgische Erfahrungen. Daneben wurde er aber auch von der Zivilbevölkerung als Wundarzt gefeiert. Ab ca. 1690 war er als Stadtarzt in Halberstadt und genoß auch dort als Wundarzt einen ungewöhnlichen guten Ruf und bewieß seine operative Meisterschaft. Er behandelte die Schußwunden zwar noch immer mit Speckstäbchen und empfahl teils die blutige Erweiterung. Zur Ausziehung der Geschosse bediente er sich löffelartiger Kugelzangen. 1668 führte er die erste Transfusion in Deutschland (mit Lammblut an einem Aussätzigen) durch. Die Trepanation hat er öfters vollführt und zweimal (1670 und 1678) hat er die Wirkung von Infusionen an sich selbst geprüft. - Vorderer Buchinnendeckel mit altem hs. Besitzvermerk. Etw. gebräunt, teils etw. fleckig oder leicht wasserrandig.