Beschreibung:

2 Werke in 3 Bdn. 6 Bll., 1127 S., 26 Bll.; 4 Bll., 691 S., 6 Bll.; 6 Bll., 795 (recte 797) S., 19 Bll. mit 2 Holzschnitt-Titelbordüren und einigen Textholzschnitten. Kl.-4°. Mod. Pgmt. mit hs. Rückenschild.

Bemerkung:

Zweite Strasßburger Ausgabe (minimal veränderter Nachdruck der Ausgabe Straßburg 1603 bzw. 1605). - Sudhoff 300 - 302. VD17 3:301625B, VD17 3:301630V. - In dieser Zusammenstellung handelt es sich hier um die zweite Ausgabe der ersten vollständigen Gesamtausgabe der nicht-theologischen Werke des Paracelsus. Paracelsus ist als Vorkämpfer der medizinischen Wissenschaft und Bahnbrecher der neuzeitlichen Chemie bekannt. Er lehnte die antike Säftelehre ab und setzte an ihre Stelle die drei Prinzipien Sal (Salz), Sulphur (Schwefel) und Mercurius (Quecksilber). Indem er die Methoden der Alchemie auf die Medizin anwandte, begründete er die Iatrochemie (die chemische Heilkunst). Von 1589 bis 1591 erschien in Basel die von Johann Huser bearbeitete Gesamtausgabe des Paracelsus. Dieser baseler Gesamtausgabe war auf 14 geplant blieb aber ein unvollkommenes Torso, da der Verleger Conrad Waldkirch nach 11 Bänden die Ausgabe einstellte. Diese Baseler Ausgabe ist die Basis der Straßburger Ausgabe "Opera. Bücher und Schrifften" von 1603 und 1616, wobei Sudhoff aufgrund der zahlreichen Druckfehler zu keinem günstigen Urteil über diese beiden Ausgaben kommt. Die "Chirurgischen Bücher und Schrifften" enthalten nun diese in der Baseler Ausgabe fehlenden Teile. Im Gegensatz zu den "Opera. Bücher und Schrifften" kommt Sudhoff hier zu einem günstigeren Urteil und schreibt über die Ausgabe von 1605: "Dieser chirurgische Band der deutschen Folioausgabe ist ganz anders zu beurtheilen als die beiden medizinisch-philosophischen Bände: er ist abgesehen von de Gr. Wundarznei ein vollständig neues Werk nach Huser`s handschrift gedruckt und von allergrösster'm Werthe für die Kenntniss Hohenheims, da er mit den 11 Bänden der Baseler Quartausgabe die wichtigste Grundlage bildet. Trotz aller Ausstellungen, welche wir im Einzelnen zu machen haben sind diese 12 Bände - von Huser als 14 Quartbände mit 3 Appendices gedacht - eine hochverdienstliche Arbeit des bescheidenen Johann Huser, die man sehr mit Unrecht in Bausch und Bogen verdammen wollte; einstweilen bildet sie die Grundlage für alle Forschungen über Paracelsus, es muss aber, ich betone das immer wieder, der chirurgische Strassburger Folioband allezeit als Ergänzung zu den Baseler Quartbänden von 1589 - 1591 herangezogen werden. - 1. Opera: Bücher und Schrifften, so viel deren zur Hand gebracht: und vor wenig Jahren, mit und auß ihren ... Originalien collacioniert, vergliechen, verbessert: Und durch Joannem Huserum Brisgoium in zehen underschiedliche Theil, in Truck gegeben. 2 Bde. Straßburg, Zetzner 1616. - 2. Chirurgische Bücher und Schrifften. Jetzt auffs New auß den Originalen, und ... Handtschrifften, ... an tag geben: Auch ... in vier underschiedliche Theil ... verfasset: Sambt einem Appendice ... und volkomenen Register. Durch, Johannem Huserum Brisgoium. Straßburg, Zetzner, 1618. - Gebräunt. Teils etw. fleckig bzw. etw. wasserrandig. Titel und Text mit zahlreichen Anstreichungen, Notizen und Zeichnungen (im Text und im Rand) mit verschiedenen Buntstiften. Einige Randläsuren (Wurmgänge, Brandloch, Wurmgänge, Randeinrisse) zumeist ohne Textberührung, vereinzelt aber geringster Buchstabenverlust. Die Titelblätter mit fachmännisch hinterlegten Einrissen (kleiner Verlust der Bordüre, Titel von 2 mit kl. Buchstabenverlust) und restauriert. Titel gestempelt.