Beschreibung:

3 in 1 Bd. VIII, 252 S., 1 Bl., 134, 224 S. Kl.-8°. Pp. der Zeit mit Rückenschild (berieben, bestoßen).

Bemerkung:

Erste Ausgabe dieses klassischen Dokumentes des Antisemitismus, sehr selten. - Schon hundert Jahre vor Hitler und Goebbels propagierte der nationalistische Agitator Hartwig Hundt-Radowsky (1780 - 1835) die Vernichtung der Juden. Hartwig Hundt-Radowsky fühlte sich zur Kunst berufen und beschließt, Schriftsteller zu werden. 1813 zieht er nach Berlin, wo er Friedrich L. Jahn kennenlernt. In seinen Schriften, die sich ins Paranoide steigern, ist der Fanatismus Julius Streichers oder Goebbels schon vorweggenommen. 1819 erscheint sein Hauptwerk "Der Judenspiegel- ein Schand- und Sittengemälde alter und neuer Zeit". Der vorliegende Christenspiegel steht ebenfalls ganz in dieser Tradition. Hundt-Radowsky attackiert darin das Christentum und seine orthodoxen Vertreter als verjudet und deshalb die Welt verderbend. Er fordert die christlichen Konfessionen müssten sich "von dem faulen Urstamm" ihrer Religion, dem Alten Testament, lösen. - Papierbedingt gebräunt, stellenw. etw. fleckig. Anstreichungen in Buntstift. Teils Anmerkungen von alter Hand in Tinte. Hs. Zahl am Vorsatz.