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318 S. : Ill., graph. Darst. Broschiert.
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Ein gutes und sauberes Exemplar. - Beitr. teilw. dt., teilw. engl. - Vorwort: Umzug ins Offene -- Henri Lefebvre: Die Gesetzmäßigkeit des Raumes -- Vorwort: Vier Versuche über den Raum -- Albert Einstein: Das Problem des Raumes -- Nanaé Suzuki: -- Vilém Flusser: Dach- und mauerlose Architektur -- Tom Fecht: Thesentelegramm 1 -- Nanaé Suzuki: Arena -- Entortung/Verortung -- Walter Prigge: Raumdebatten in Deutschland seit 1945 -- Manuel Kubitza: night in peripheria -- Corell Wex: Lefebvres Raum - Körper, Macht und Raumproduktion -- John Berger: The Art of Memory -- Tom Fecht: Seapeace on Simonides -- Johan Lorbeer: Proletarisches Wandbild -- Juan Mufïoz: La Posa -- John Berger/Juan Munoz: Ping-Pong - Briefwechsel -- Andere Räume - Wortwechsel -- Anthony Moore: Expanding, Spherical Waves and Social Space -- Christoph Ebener: Temporärer Raum für ein Stadtbüro -- Ralf Weißleder: Tom Fecht: Thesentelegramm 2 -- Jeanette Schulz: Das Denken ist naß -- Ullrich Schwarz: Space Body Affect -- Dieter Bogner: Inside the Endless House -- Gil Funccius: Wer weiß, wo's langgeht ... ? -- Thilo Hilpert: Paul Virilio und die Rematerialisierung der Architektur -- Paul Virilio im Gespräch: Der Körper - die Arche -- Ralph Stern: Drei Ordnungssysteme des Raumes -- Andreas Ruby: Space Time Architecture -- Sabine Siegfried: Flucht oder Widerstand -- Bernhard Waldenfels: Ortsverschiebungen - Zur Phänomenologie des Raumes -- Adolf Max Vogt: Die Gegend der hereinbrechenden Ränder -- Ullrich Schwarz: Jenseits der Zeichen Jürgen Albrecht: Das Instrument -- Tom Fecht: Thesentelegramm 3 -- Jakob Mattner: Maillol-ica I -- Walter Prigge: Entwerfen und Verwerfen -- Elisabeth von Samsonow: Ursprünge und Untergänge von Räumen -- Joachim Krausse: Das Zwinkern der Winkel -- Siegfried Zielinski: Einschwingen und Auslenken -- Dietmar Kamper/Jan Fabre: "Ich spüre, daß ich verbrenne" -- Walter Prigge: Weltkulturerbe im 20. Jahrhundert -- Johan Lorbeer: Meteoritenschlag -- knowbotic research: 10-dencies -- Büro Archipel: Stadt ohne Eigenschaften -- Andreas Ruby: Take a Walk on the Wild Side -- Folke Hanfeld: Das Sehen des Körpers -- Tom Fecht: Thesentelegramm 4 -- Sabine Siegfried: Tools -- Elisabeth von Samsonow: "In situ" oder "in motu"? -- Lars Spuybroek: Motor Geometry -- Andreas Ruby: Geschmeidige Übernahme -- Dietmar Kamper/Hans Ulrich Reck:: Der Horizont des Verschwindens -- Nasrine Seraji: The Joycean Dilemma -- Erik Recke/Dirk Robbers: Simulation -- Hermann Czech: Cleaning the Tools for Design -- Dietmar Kamper: Das Werkzeug als Modell des Werks -- Volker Lang: Die Portugiesin -- Birke Mersmann: Rostiges Messer und zweischneidiges Schwert -- John Berger: Spacious Invention -- Peter Sloterdijk: Anthropogonischer Exodus -- Dietmar Kamper: Fluchtpunkte -- Jakob Mattner: Fegefeuer. - Das Geheimnis des Horizonts liegt in dem Zugleich zweier in entgegengesetzte Richtung weisender Momente: er bedeutet einerseits Offenheit und unerreichbare Ferne; andererseits ist er gekennzeichnet durch seinen Grenzcharakter und durch die grundsätzliche Bezogenheit auf unseren Blick. Der Horizont ist nicht zu fassen, nicht berührbar, und ist doch andererseits ganz präsent. Er ist die Ferne schlechthin, - und umgrenzt doch als diese Ferne den Raum des Hierseins. In dem einen Sinn ist er stete Lockung und Herausforderung für das Wandern, in dem anderen kann er als die Grenze des Bereichs angesehen werden, innerhalb dessen sich das Wohnen ansiedelt. Der Mensch zwischen Erde und Himmel - der Mensch aus Erde und Himmel. Die Selbstverständlichkeit und zugleich Fragwürdigkeit dieser Bezüglichkeit machen den Raum des menschlichen Seins in seiner äußersten Spannung aus. Die Versuche des Menschen , sich und seinen Aufenthalt in dieser Welt zu begreifen, sind immer wieder auf die Notwendigkeit gestoßen, sich selbst in und aus dem Bezug von Erde und Himmel, Materie und Geist, Oben und Unten zu bestimmen, sich sowohl auf die Gebundenheit an die Erde und ihre Sinnlichkeit und Materialität wie auf das Streben nach einem "Hohen", nach dem Geistigen des Himmels zu besinnen. Das heißt in der heutigen philosophischen Situation den eigenen Ort zwischen Himmel und Erde anders, z.B. auch nicht mehr hierachisch zu sehen. Über den Horizont zu blicken, das kommt einem Auge zu, das sich nicht im Anschauen beruhigt. Das Jenseits zu sehen oder auch nur zu ahnen, heißt, ihm nahekommen zu wollen. Der Horizont ist Herausforderung zur Bewegung über ihn hinweg, und sei es auch eine Bewegung im Traum. Der Blick über den Horizont, der Blick in den Raum, der Nichts ist, muß in der Tat ein Blick sein, der zurückkehrt, immer schon zurückgekehrt von der Offenheit, die nichts mehr zeigt, zu dem, was sich diesseits ihrer, diesseits des Horizontes und doch auch innerhalb seiner, innerhalb der Offenheit abzeichnet. Nur der Blick, der über den Horizont hinaus in den Bereich des Diesseitigen zurückreicht, der immer schon zurückkehrt aus Nichts, vermag das Etwas, das Diesseitige als das Eigentümliche, das es ist, wahrzunehmen, - ein Kleines oder Großes, Reiches oder Armes, Verschränktes oder Alleinstehendes. Der Blick über den Horizont ist ein Blick, der sich in sich selbst umwendet. Ein aus dem räumlichen und zeitlichen Nicht-mehr immer schon zurückkehrender, sterblicher Blick. Er entstammt einem Wissen, das aus seiner Wanderschaft heraus und allein in ihr zu wohnen versteht. (Ute Guzzoni) ISBN 3211834761