Beschreibung:

VII, 108 Seiten u. 10 n. n. Seiten mit Verlagsanzeigen. Mit einer Porträttafel gegenüber dem Titel. Illustrierter Original-Leinwand-Einband. (Geringere Gebrauchsspuren. Gutes Exemplar. Ex Libris auf leerem Vorsatzblatt. Bindung teils gelockert). 14x9 cm

Bemerkung:

* Erste Ausgabe. First Edition. --- * Christian Friedrich Wagner (* 5. August 1835 in Warmbronn; ? 15. Februar 1918 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller und Kleinbauer. Kindheit und Jugend verbrachte Christian Wagner in einfachen Verhältnissen in Warmbronn, sein Vater war dort Bauer und Schreiner. Nach seiner Konfirmation 1849 arbeitete er in der elterlichen Land- und Viehwirtschaft und im Winter als Holzfäller. Bis Ende der 1850er Jahre wurde er nebenher zum leidenschaftlichen Schmetterlingssammler, legte ein Herbarium an und begann, intensiv zu lesen. Er empfand sich selbst als ?Sonderling?, denn er verkaufte seine Rinder nie an den Metzger. Wagner interessierte sich für die Ruinen in der heimatlichen Umgebung und verfasste 1860 sein erstes Gedicht, für die Mutter. Beeinflusst von den Schillerschen Dramen schrieb er 1865 sein Schauspiel: Abi-Melech. Christian Wagner gehört zu den literarischen Außenseitern des späten 19. Jahrhunderts. Sein vorwiegend lyrisches Werk, geprägt von einer Naturphilosophie der Schonung alles Lebendigen ist keiner Richtung oder Schule zuzurechnen. Als Autodidakt ohne höhere Schulbildung hat Wagner ein Werk geschaffen, das von hohen ethischen Werten getragen ist. So gehört ein großer Teil seiner Lyrik zum bleibenden Bestand der deutschen Literatur. Schon zu Lebzeiten erfuhr der Autor namhafte Unterstützung, so etwa von Gustav Landauer, Bruno Wille, Kurt Tucholsky und vor allem von Hermann Hesse, der 1913 einen Auswahlband der Gedichte Wagners herausgab. Der Friedrichshagener Julius Hart widmete Wagner bereits 1899 einen ausführlichen Essay. Nach seinem Tod setzten sich neben anderen Albrecht Schaeffer, Theodor Heuss, Werner Kraft, Albrecht Goes, Wulf Kirsten, Hermann Lenz, HAP Grieshaber und Peter Handke für ihn ein. Christian Wagner äußerte 1913 in seiner Antwort auf die Rundfrage des Georg-Müller-Verlages nach dem Verhältnis von Schriftsteller, Verleger und Publikum: ?Es fiel mir einigermaßen schwer, über dieses Thema mich auszulassen, in den Alltagsgeschmack des urteilslosen Publikums und zu Zeiten auch seiner Verleger sich hineinzudenken, und da ich somit als Autodidakt keine geregelten Verbindungen aufzuweisen vermag, so mögen dieselben gerade deswegen um so zuverlässiger sein. Sicherer insofern, als ich von keiner Schule beeinflußt bin. Was ich geschrieben habe, war Inspiration. ? Ich bekam? ? oder besaß die Fähigkeit des Schweißhundes fremden Fährten nachzugehen, der Boden erzählte mir seine Geschichte und zwar was hochinteressant ist, mit historischer Treue. ... Der akademisch gebildete Schriftsteller nahm vielfach daran Anstoß. ... Wurde ich doch als alter Mann von einem unreifen Bürschchen solchen Schlags folgendermaßen angerempelt: 'So, Sie sind der Bauer, der Gedichte schreibt? Wenn aber jeder Bauer Gedichte schreiben wollte, - was dann?' Er meinte offenbar, ich sollte mich bei ihm für diese Frechheit entschuldigen; das tat ich nun nicht, sondern sagte bloß: Diese Gefahr werde kaum eintreten, da es stets mehr Spatzen geben werde als Lerchen.? (Quelle Wikipedia)