Beschreibung:

O-Schmuckblatt in Lichtdruck mit Randverzierungen und einem Gedicht zum Untergang des Panzerschiffes Großer Kurfürst am 31. Mai 1878. Gedichtet von Georg Herm. Möller und gezeichnet von F. Naue. Blatt im unteren Rand mit Fehlstelle, Größe des Blatts: 32,5 x 49 cm; Größe des Lichtdrucks: 24 x 30,8 cm. - - -

Bemerkung:

Das Gedicht zum Spendenaufruf beschreibt den Untergang des Panzerschiffes Großer Kurfürst als Werk feiger Mörder: "Dort hunderte von deutschen Männern, versunken auf dem Meeresgrund, und dort von feiger Mörderwaffe, das teure Haupt des Kaisers wund". Der abschließende Vers bittet die Söhne der Alma Mater um eine Spende: "Zwar stillt der frühverwaisten Thränen Wohl auch die reichste Gabe nicht; Nur ihre Not zu lindern, gebet Die eine Mark als Ehrenpflicht!" - - - Während eines Manövers im Ärmelkanal kollidierten am 31. Mai 1878 die beiden deutschen Panzerschiffe Großer Kurfürst und König Wilhelm vor Folkestone miteinander. Beide Schiffe hatten zuvor versucht, zwei Fischerbooten auszuweichen; das Signal zum Abdrehen war aber missverstanden worden. Bei dem Zusammenstoß wurde der Großer Kurfürst so schwer beschädigt, dass er wenig später sank. Das Sinken wurde noch dadurch beschleunigt, dass sich das Schiff nicht im Verschlusszustand befunden hatte. Mit dem Schiff gingen 269 Besatzungsangehörige unter. 218 Mann konnten von deutschen und britischen Schiffen gerettet werden.