Beschreibung:

245 (richtig: 255) Seiten. Brauner Leinwand-Einband der Zeit mit Rückentitel. (Bibl.-Exemplar. Mit Stempel u. eingeklebter Bibliotheks-Ordnung "Bibliothek des Gewerbe-Vereins zu Riga". Papier teils gering fleckig). 20x12 cm

Bemerkung:

* Carl Julius Weber's sämmtliche Werke Fünfzehnter Band. Wilhelm Ludwig Wekhrlin, eigentlich Wilhelm Ludwig Weckherlin (* 7. Juli 1739 in Botnang; ? 24. November 1792 in Ansbach) war ein deutscher Journalist und Schriftsteller in der Zeit der Aufklärung. Wekhrlin gilt als einer der kämpferischsten und engagiertesten unter den deutschen Publizisten der Aufklärung. Als einer der ersten Vollzeitjournalisten in Deutschland lebte Wekhrlin ausschließlich vom Ertrag seiner Publikationen. Im Vordergrund seines publizistischen Schaffens steht der Kampf dieses Aufklärers um bürgerliche Gleichheit, Meinungsfreiheit, Toleranz und soziale Gerechtigkeit. In diesem Zusammenhang steht sein leidenschaftliches Eintreten für Anna Göldi, die 1782 in Glarus hingerichtet wurde (?letzte Hexe Europas?). Eine daraus resultierende Vorladung der Glarner Obrigkeit schlug er mit der Begründung aus, nur ?von einem Tollhäusler sei zu erwarten, daß er sich freiwillig vor einen Schranken stelle, wo die Partei zugleich Richter sei?. In seiner Persiflage Monolog einer Milbe im siebenten Stock eines Edamerkäses greift Wekhrlin die Idee von der besten aller möglichen Welten auf. Dabei bezieht er sich auf eine Kurzschrift Leibniz', in der dieser folgendes darlegt: Da die Existenz Gottes unumstößlich ist und Gott unsere Welt erschaffen hat, muss unsere Welt auch unter allen möglichen Welten die beste sein, denn ein allmächtiger Gott würde sich nicht mit Mittelmaß zufriedengeben. Wekhrlin greift dieses Bild auf und lässt eine Milbe im Inneren eines Käses darüber philosophieren, dass doch der Erschaffer dieses Käses allmächtig sein müsse, hätte er doch nie einen zweitklassigen Käse erschaffen. Wekhrlin befürwortete einen freien Journalismus, der sich an das breite Publikum statt nur an Akademiker richtete. Geistiges Vorbild war Voltaire, dessen Werke Wekhrlin auszugsweise ins Deutsche übersetzte und publizierte. (Quelle Wikipedia)