Beschreibung:

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Bemerkung:

Nr. OV 186. - Karte ist nicht gelaufen. - Urlus', ( 1867 - 1935), musikalische Begabung wurde früh erkannt wurde, dennoch musste er sich seinen Lebensunterhalt zunächst als Arbeiter in einer Stahlfabrik verdienen und konnte das Angebot für ein Studium am Konservatorium in Brüssel nicht annehmen. Deshalb war er eigentlich ein Autodidakt, als er am 20. September 1894 ? mit immerhin schon 27 Jahren ? in Amsterdam debütierte, wo er in den nächsten Jahren eine große Entwicklung machte. In den Folgejahren gastierte er zunächst an verschiedenen holländischen Opernhäusern und wurde besonders als Lohengrin bekannt. 1898 sang er erstmals als Gast in Deutschland ? mehrere Aufführungen von Lohengrin und Tannhäuser am Opernhaus Hannover. Dies brachte ihm die Einladung ein, in Bayreuth Cosima Wagner, der Witwe des Komponisten und strengen Herrscherin über die Bayreuther Festspiele für ein Engagement im folgenden Jahr vorzusingen. Obwohl er hierfür extra seine Wagner-Rollen auf Deutsch lernte, wurde Urlus nicht engagiert. Trotzdem gab er die Hoffnung nicht auf und lehnte sogar ? obwohl inzwischen Vater von drei Kindern ? ein sehr gut dotiertes Angebot der Frankfurter Oper für ein mehrjähriges Festengagement ab, weil der Vertrag keine Möglichkeit der Freistellung für die Zeit der Festspiele vorsah. Stattdessen kehrte er zunächst nach Holland zurück. Von 1900 bis 1914 war er dann erster Tenor der Leipziger Oper, begann aber schon während dieses Engagements eine rege Gastspieltätigkeit in ganz Europa, unter anderem am Royal Opera House Covent Garden in London, in München, Wien und Berlin. 1911 und 1912 erfüllte sich doch noch Urlus? Traum von den Bayreuther Festspielen. Eine Serie von Aufführungen von Tristan und Isolde in Boston 1912 verschaffte Urlus einen Vertrag für die Metropolitan Opera in New York, wo er ? ebenfalls als Tristan ? am 9. Februar 1913 debütierte. Der Abend wurde zum Skandal und zur Katastrophe für den Sänger, weil Urlus trotz einer schweren Erkältung auftrat und ihm im zweiten Akt die Stimme versagte, so dass er im dritten Akt nur noch stumm agieren konnte. Umso größer war der Triumph, als er drei Tage später ? wieder gesund ? als Siegfried auftrat. Bis 1917 blieb er der führende Wagner-Tenor der MET. Erst der Kriegseintritt der Vereinigten Staaten in den Ersten Weltkrieg beendete dieses Engagement, weil danach für mehrere Jahre insbesondere die Werke Wagners in den USA verpönt waren. Urlus kehrte nach Leipzig zurück, von wo aus er aber weiterhin große Konzerttourneen unternahm, u. a. erstmals nach Skandinavien. Bis zum Ende seiner Karriere trat er regelmäßig in seiner niederländischen Heimat auf. (Nach Zitat).