Beschreibung:

86, 160 S. : überwiegend Ill. (z.T. farb.) ; 30 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Einband minimal berieben. - INHALT : Gabriele Horn RUDOLF SCHLICHTER - EINE BIOGRAPHIE -- Karl-Ludwig Hofmann und Christlust Präger RUDOLF SCHLICHTER IN KARLSRUHE 1910-1919 -- Hanne Bergius "LEDERSTRUMPF" ZWISCHEN PROVINZ UND METROPOLE -- Eva Karelier DAS REALISTISCHE PORTRAIT IM WERK VON RUDOLF SCHLICHTER -- Karl-Ludwig Hofmann und Christlust Präger VORLÄUFIGES VERZEICHNIS DER BUCHILLUSTRATIONEN VON RUDOLF SCHLICHTER -- Michael Nungesser RUDOLF SCHLICHTER-INNERE EMIGRATION -- Günter Metken BLINDE MACHT. EINE ALLEGORIE DER SELBSTZERSTÖRUNG -- Rudolf Schlichter ATELIERS IM ELFENBEINERNEN TURM -- Rudolf Schlichter ZU MEINEN BILDERN. // Rudolf Schlichter (* 6. Dezember 1890 in Calw; ? 3. Mai 1955 in München) war ein deutscher Künstler. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Neuen Sachlichkeit. Von 1907 bis 1909 besuchte Schlichter die Kunstgewerbeschule in Stuttgart; ab 1910 studierte er an der Kunstakademie in Karlsruhe. Schlichters Lehrer waren u. a. Wilhelm Trübner und Hans Thoma. Hier entwickelte sich Schlichter bereits in Auflehnung gegen tradierte bürgerliche Wertvorstellungen zu einem Künstler, der sich den zeitgenössischen Bohème-Idealen verbunden sah. Er unternahm verschiedentlich Studienreisen nach Italien und Frankreich und bekam durch seinen Malerkollegen Julius Kaspar Kontakte zur Unterwelt. Nachdem er zu Beginn seiner Karlsruher Zeit noch bei Verwandten gewohnt hatte, lebte er jetzt mit der Gelegenheitsprostituierten Fanny Hablützel zusammen und verkaufte zeitweise unter dem Pseudonym Udor Rétyl pornographische Grafiken. Während des Ersten Weltkriegs wurde Schlichter 1916 zum Militär eingezogen, er kam aber im Jahr darauf nach einem Hungerstreik von der Westfront zurück. 1918 wurde er Mitglied eines Soldatenrates. Seine erste Ausstellung hatte Rudolf Schlichter 1919 - zusammen mit Wladimir von Zabotin - in Karlsruhe. Er gehörte zu den Mitbegründern der Gruppe Rih. Im gleichen Jahr übersiedelte er nach Berlin, wo er sich der Novembergruppe, der Berliner Secession, den Berliner Dadaisten und der KPD anschloss. 1920 hatte er seine erste Einzelausstellung in Berlin, und er nahm an der Ersten Internationalen Dada-Messe teil. Hier sorgte sein Objekt - eine an der Decke hängende Soldatenpuppe mit einem Schweinskopf - für einen Skandal. Wegen Beleidigung der Reichswehr folgte eine Anklage gegen Schlichter, George Grosz, Wieland Herzfelde, John Heartfield und den Galeristen Otto Burchard. Ungefähr ab 1922 lebte er wieder mit einer Prostituierten, die sich Jenny nannte, zusammen. Aus den frühen 20er Jahren stammen viele Buchillustrationen, die Schlichter geschaffen hat, mit einem ganz persönlichen Faible für Karl May. ISBN 9783887250690