Beschreibung:

Mit einer neuen Vorrede und einen kurtzen Anhang gleiches Inhalts vermehret. 2 Teile in 1 Bd. 8 Bll., 40 S., 28 S., 2 Bll. mit Kupfertitel (in der Kollation) und 12 ganzseit. Textkupfern und einigen Textholzschnitten. 8°. Pp. der Zeit (berieben und bestoßen, etw. fleckig, Bindebänder teils defekt).

Bemerkung:

Zweite vermehrte Ausgabe (erstmals 1619 erschienen). - VD17, 23:277211Q. - "Seine [d. i. Philipp Uffenbach] Beschäftigung mit Alchemie, Mechanik, Geometrie und Anatomie erreichte teilweise wissenschaftliches Niveau. Davon zeugen sein Buch über Sonnenuhren (1598), eine von ihm erwähnte, aber offenbar nicht erhaltenen lateinische `Stereometrie` und die Abhandlung zur Quadratur des Kreises von 1619. In die Diskussion um dieses seit der Antike behandelte geometrische Problem, das in der Mechanik und Feldmesskunst auch praktisch relevant war, hatte sich Dürers Freund Regiomontanus eingeschaltet, und Dürer selbst bot in seiner `Unterweisung der Messung` eine Näherungslösung, über die Uffenbach dann weit hinaus ging". (Tintenfass und Teleskop. Hrsg. von Andrea Albert u. a. Berlin 2014. S. 147 f). - "Solide Gelehrsamkeit beweist Uffenbach, indem er Simon Jacob [Ein New und Wohlgegrünt Rechenbuch. Frankfurt 1565] und besonders den sächsischen Rechenmeister und Visierer Andreas Helmreich [Vom Feldmessen nach der Geometrie. Leipzig 1591] erwähnt, deren Bücher er selbst schon während seiner Ausbildung in der Werkstatt des Elias Hofmann benutzt haben könte. Von Helmreich führt er einige Beispiele runder Felder an. Darüber hinaus erweist Uffenbach sich aber auch als Kenner der modernsten Fachliteratur seiner Zeit, indem er sich ausführlich mit den Berechnungen Ludolph von Ceulens beschäftigt, dem es unter Weiterführung der Archimedes-Konstante 1596 gelungen war, die ersten 35 Dezimalstellen der Zahl Pi zu berechnen. Er zitiert Beispiele aus Ceuelns Buch `De arithmetische en geometrische fondamenten ...` das 1615 in Leiden erschienen und somit hochaktuell war" (Ursula Opitz, Philipp Uffenbach. München 2015. S. 52). - Kupfertitel mit Resten eines alten hs. Besitzvermerk. Etw. gebräunt und fleckig. Vereinzelte Randläsuren. - Beigebunden: Franz Ritter: Instructio instrumentalis quadrantis novi. Das ist: Beschreibung unnd Unterricht, eines newen Quadranten ... Auffs New auffgelegt. Nürnberg, Fürsto. J. (um 1650). - Ohne die Kupfertafel. Etw. gebräunt und fleckig. Kl. Randläsuren.