Beschreibung:

64 S.-; Illustr.; 25 cm. Illustr. Originalhardcover.

Bemerkung:

Sehr gutes Ex. - Vorwort Rüdiger Küttner. Texte v. Eberhard Roters, Eduard Beaucamp u.a. - Mit Brief-Beilage / Sammler-Ehepaar Köster; Signiert. - ? Der "Herbstspaziergang" bei uns, ist schon deshalb eine besondere Ausstellung, weil sie mit der Ausstellung "Heute und in dieser Zeit" in der Galerie Brusberg Berlin zeitlich und inhaltlich verknüpft ist und in einer Stadt gezeigt wird. Die eine im Ostteil, die andere im Westteil im Jahre 14 nach der wiedererlangten Einheit. Zwei Ausstellungen der Werke des Künstlers, der exemplarisch und unfreiwillig für nahezu alle Themen des Kunststreites, der Missverständnisse und der Niedertracht, die nach der Wende undifferenziert wucherten, herhalten musste. Er wurde wenig geschont, aber er wird ebenso bewundert und verehrt. Immer mehr Menschen sehen seine Kunst mit wachsendem Verständnis und Begeisterung. Er polarisiert, er ist ein politischer Maler - notgedrungen. "(Er) hätte gerne freundlichere Bilder gemahlt." Ich will das Wort von den Grenzen in den Köpfen nicht unnötig strapazieren, besonders da diese nun endgültig zu verschwinden scheinen. Die Ausstellung "Kunst in der DDR", in der Neuen Nationalgalerie, ist dafür ein Beleg. Die Korrosion des Vorurteils macht der geschichtlichen Wahrheit Platz, der unverstellte Blick erreicht den Horizont und erfasst das ganze Bild. Viele der im Katalog aufgeführten Zitate werden diese kurze Lagebeschreibung näher beleuchten. Ich möchte mich bei den Autoren, deren Texte ich genutzt und lei-der auch ihrer Zusammenhänge beraubt habe, obwohl doch gerade diese für das bessere Verständnis so wichtig sind, für ihre Toleranz herzlich bedanken. Zurück zum Anfang. Es war vor über 20 Jahren, als ich mit Dieter Brusberg, Axel Hecht und Uwe M. Schneede, das erste Mal in Heisig's Atelier nach Leipzig fuhr. Wir alle kannten Heisig schon recht gut, aber keiner den Weg zum Harfenacker. Von den drei Herren wurde ich verdächtigt, es wissen zu müssen. Ich wollte mir keine Blöße geben, gab dem Fahrer klare Anweisungen und es funktionierte. Zielgenau und pünktlich trafen wir ein. Wir machten bei Heisig den Anfang für die Vorbereitung der dann im November 1982 in Hamburg von Günter Gaus eröffneten ersten "Zeitvergleich" Ausstellung. Diese Ausstellung, die für die damalige Zeit den besten Tiefblick in die Kunstszene Ost dem (West)besucher vermittelte, wurde von den DDR-Offiziellen mit großer Skepsis begleitet, die schließlich in rüde Ablehnung mündete. Es war damals nicht selbstverständlich, dass Gerhard Altenbourg, Carlfriedrich Claus, Gregor Thorsten Kozik und Hartwig Ebersbach selbstverständlich in die Nationalmannschaft Aufnahme fanden. Es wurde eine, hier ist das Wort erlaubt, bedeutende Ausstellung. Heisig half, wie er es immer tat, Widerstände aus dem Weg zu räumen und Axel Hecht räumte, wie es die ART von Journalisten ist, einen dicken Brocken in den Weg. Der aber war ein Edelstein. Die Rede ist von Günter Grass 'Vorwort zum Katalog, in das er die berühmt gewordenen Worte, "in der DDR wird deutscher gemalt", hineinschrieb. ? (R. Küttner) // ILLUSTRATIONEN : Fliegen lernen im Hinterhof; Der verbrauchte Ikarus; Zeiten / Zustand 27.3.2003; Gott sieht zu Herr Offizier; Die schöne Jugendzeit; Ikarus; Bildentwicklung. Entwurf II; Seeräuberjenny; Alter Lehrling; Der Ärger mit den Wahrheitssuchern; Im Wald; Sosopol, Fischerhafen; Die Breslauer Dombrücke; Straße in Brandenburg; Landschaft im Havelland // (u.v.a.