Beschreibung:

VII, 190 S. Mit 8 Bildtafeln. Originalleinen.

Bemerkung:

Einband leicht berieben und braunfleckig. Papierbedingt leicht gebräunt. - "Autismus - zuerst eine Art Schimpf - ward daher zu einem seltsam verführerischen Wort. Die Abkapselung in eine autistische Welt büßte zwar nicht ihre Schrecken ein, aber sie umwitterte eine Ambivalenz, in der das Grauenhafte mit dem Faszinierenden sich rätselhaft mengte. Bis zu heiligen Schauern - ich erinnere an Ottos berühmte Schrift über das Heilige - konnte diese Zerspaltenheit sich verdichten. Es ist fast selbstverständlich, daß die geistige Erkrankung-in der Autismus seine höchste Steigerung gewinnt - eben die Schizophrenie geradezu modern wurde, zumal die Bildnereien Geisteskranker7) eine Überraschung bedeuteten. Auf einmal offenbarten sich auffallende Analogien zwischen primitiver und archaischer Kunst, Kinderkunst und den eigenartigen Erzeugnissen schizophrener Formung. Das betont Antinaturalistische des Schizophrenen, die Opferung der erfahrungsmäßigen Wirklichkeit zugunsten der Selbstherrlichkeit und Willkür des Ich, schafft bisweilen seinen Gestaltungen eine fast unheimliche Verwandtschaft mit der Kunst des Expressionismus."