Beschreibung:

S. 409 - 431; zahlr. Illustrationen; Pläne / Skizzen; graph. Darst.; 30 cm; geheftet.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Einband berieben u.m. kl. Läsuren. - Beilagen, u.a.: ORIGINALPLAN / "Technische Hochschule Erdgeschoss" mit hs. Anmerkungen u. Stempel "Maschinenbau-Laboratorium (Kraft- und Fernheizwerk) der Technischen Hochschule Berlin ... 2.12.42" - ca. 60 x 45 cm. - ... Der Neubau des Physikalischen Instituts war besonders dringend. Bisher auf einige unzulängliche Räume im Altbau an der Berliner Straße angewiesen, konnte die Physik, jene Grundlage allen technischen Denkens, ihrer bedeutsamen Aufgabe kaum noch gerecht werden. Der Hörsaal, behelfsmäßig im westlichen Lichthof eingebaut, konnte nur knapp die Hälfte der Belegstudierenden fassen, so daß die Forderung nach einem genügend großen Auditorium immer brennender wurde. Und es stand ohne weiteres fest, daß für einen Neubau nur jenes dem Mutterhaus benachbarte fiskalische Grundstück der Tiergarten Verwaltung in Frage kam, wo das Institut, frei von den Störungen der elektrischen Bahnen und dem Lärm der Hardenbergstraße, die günstigste Lage an der Kurfürstenallee erhielt. Der Umstand, daß es hier zusammen mit den großen Hallen der Bauingenieur-Laboratorien und einer durch Aufstockung erstrebten Erweiterung des vorhandenen "Aufbereitungs-Laboratoriums" in dem Flügel entlang der Kurfürstenallee unterzubringen war, erschwerte die Projektbearbeitung auch deshalb, weil die Belichtungsanforderungen der einzelnen Disziplinen sehr verschieden sind. ... Die Telefonanlage, an die Zentrale der Hochschule angeschlossen, ist gegen Beeinflussung anderer Schwachstromanlagen besonders abgeschirmt. Diese Rücksicht hat auch die 1,40-2,20 m großen Verbundfenster beeinflußt, die hier aus Holz hergestellt sind, während sie sonst aus Stahl bestehen. Wie die umfangreichen Rohrzüge der elektrischen Gebrauchs- und Experimentieranlage an der Flurdecke sichtbar verlegt und dennoch unter Wahrung einer einheitlichen Raumwirkung zusammen mit der Seitenbeleuchtung durch Halbkugellampen mit unsichtbarer Fassung künstlerisch verwertet sind, darüber geben die Abbildungen S. 419 oben und S. 422 unten rechts Aufschluß. Die Orientierung in den einzelnen Geschossen ist durch verschiedene Farbgebung erleichtert. So wurde das Obergeschoß grau, das Erdgeschoß gelb, das Sockelgeschoß rot getönt, jedoch so, daß der Eindruck freudiger Helligkeit bei glatter Oberflächenbehandlung gewahrt bleibt. Auch die Orientierungstafeln mit Raumnummern an den Flurenden sind farbig gehalten. Im Äußern ist der Bau mit 4 cm starken Werksteinplatten unter Verwendung von Bronzedübeln verkleidet. Die Auswahl aus gesägten Kern- und Schalstücken trägt zur Belebung der Gesamtwirkung bei. Auch die Fußböden der Hauptzugänge und Flure zum Hörsaal sind mit Muschelkalkplatten (Blaubank) belegt. Die übrigen Flure haben Linoleumbelag in hellen Tönen erhalten. Für Werkstatt- und Röntgenräume ist Stabfußboden und für die Maschinen-, Akkumulatoren- und Heiz-räume Fliesenbelag verwendet worden. Das Dach über dem Längsflügel der Kurfürstenallee ist begehbar ausgeführt. Der große Hörsaal und der Bauingenieurflügel haben ein flaches Walmdach, dessen Eindeckung aus Aluminium besteht. Für die Durchführung der umfangreichen Projekt- und Neubauaufgaben der Technischen Hochschule wurde bei der Bau- und Finanzdirektion Berlin ein selbständiges Neubaubüro eingerichtet, dessen Geschäftsführung dem Unterzeichneten übertragen wurde. Für die bauliche Durchführung und die eigentliche Bauleitung stand ihm der Regierungsbaurat Schirmer zur Seite. Weißgerber, Oberbaurat. (Text aus verschiedenen Seiten)