Beschreibung:

804 S.; 19 cm. Originalleinen.

Bemerkung:

Gutes Ex. - EINZELBAND // Auf der Suche nach der verlorenen Zeit (frz. Originaltitel: À la recherche du temps perdu, erschienen zwischen 1913 und 1927) ist ein siebenteiliger Roman von Marcel Proust. Er erzählt die Geschichte von Prousts eigenem Leben als allegorische Suche nach der Wahrheit und ist das Hauptwerk der französischen Romanliteratur des frühen 20. Jahrhunderts. ... (wiki) / ? Aber diese Geliebten hatten eher die Eigenschaft, meine Liebe zu wecken und aufs äußerste zu steigern, als daß sie davon ein Abbild gewesen wären. Wenn ich sie sah, sie hörte, fand ich nichts in ihnen, was meiner Liebe glich und sie erklären konnte. Dennoch war meine einzige Freude, sie zu sehen, meine einzige Beängstigung, auf sie warten zu müssen. Man hätte meinen können, eine Kraft, die eigentlich in keiner Beziehung zu ihnen stand, sei ihnen von der Natur nachträglich hinzugesetzt worden, diese Kraft aber habe, der Elektrizität verwandt, die Wirkung auf mich gehabt, in mir Liebe zu entzünden, das heißt mein ganzes Handeln zu leiten und Ursache meiner Leiden zu sein. Etwas völlig anderes aber war die Schönheit, der Geist, die Güte dieser Frauen. Wie durch elektrischen Strom, wenn er den Körper trifft, bin ich von Liebe zu ihnen geschüttelt worden, habe ich sie erlebt und verspürt; doch niemals bin ich dazu gelangt, sie sehen und denken zu können. Ich neige sogar zu dem Glauben, daß wir uns bei jeder einzelnen Liebe (ich sehe von den rein sinnlichen Freuden ab, die sie gewöhnlich begleiten, aber doch nicht genügen, sie fest in uns zu begründen) unter dem Bild der Frau an unsichtbare Kräfte, von denen sie umwoben ist, wie an dunkle Gottheiten wenden. Ihre Geneigtheit tut uns not, wir suchen eine Verbindung zu ihnen, ohne gleichwohl darin wahres Genügen zu finden. Zu diesen Gottheiten stellt die Frau für uns die Beziehung her, solange unser Beisammensein währt, weiter tut sie im Grunde nichts. Wir haben gleich Opfergaben Schmuck und Reisen zu spenden gelobt, formelhaft Worte gemurmelt, in denen Anbetung lag, und entgegengesetzte jenes anderen Sinns, daß wir gleichgültig geblieben seien. ? (S. 799)