Beschreibung:

Mit einer Zeichnung und Beschreibung der zu diesem Schnellbau angewandten Dampframmmschine. Nebst Bemerkungen über Eisenbahnen in Europa, verglichen mit jenen in America. Mit 1 gefalt. lithogr. Tafel von H. Straub, Karlsruhe. Karlsruhe, C. Macklot, 1842. 4to. (26,3 x 21,3 cm). 2 Bl., 20 S. Marmorierter Bibl.-Halbleinwandband d. Zt.

Bemerkung:

Sehr wahrscheinlich eine deutsche Bearbeitung von Joseph Cowdins "Description and testimonials of the patent locomotive steam double pile driving and railway grading machine, together with statistics giving the square miles of territory and the population of each state in Europe and America..." (London 1842). - "Der Oberst Cowdin scheint zuerst den Dampf zum Rammen benutzt zu haben. Mit seiner 'Bruder Jonathan' genannten Dampframme, die zuerst bei Eisenbahnbauten in Amerika verwendet wurde, können zwei Pfähle zu gleicher Zeit eingeschlagen werden. Das Rammgestell besteht aus zwei gewöhnlichen größeren Kunstrammen, die auf einem Schienengleis beweglich sind." (Darmstaedter S. 421). Ob wirklich Cowdin, der sich zu Beginn der 40er Jahre auf einer Promotion-Tour in England befand, oder nicht doch dem Erfinder des Dampfhammers James Nasmyth (1839) der Vorrang gebührt, konnte ich nicht klären. Auf alle Fälle hat Beyse sich 1841 und 1842 in England aufgehalten, ist dort mit Cowdin zusammengetroffen, u. hat die Ramme dort bei der Arbeit gesehen. Neben der Beschreibung, zahlreichen Zeugnissen u. einer statistischen Übersicht europäischer Staaten u. ihrer Eisenbahnanlagen enthält der Band auch eine Tafel mit Ansichten der Maschine. - Beyse war bis 1837 im preuß. Ingenieurkorps, "unternahm 1838 als stellvertretender Oberingenieur und technischer Beamter der Rhein-Weser-Eisenbahn eine Studienreise nach Belgien und Frankreich. Bei der Rheinischen Eisenbahn übernahm er den Bau der Bahn von Aachen bis zur Grenze." (Schumacher: Auslandsreisen S. 204). Anschließend ging er nach England. * Engelmann S. 39. - Haskell 1880. - Neuner S. 398. - Hoeltzel S. 53. - Ottley 422, 2040, 2526 u. 2528. - Etwas bestoßen, Bibl.-Rückenschild. Stockfleckig u. leicht gebräunt, Tafel stark. Titel mit 2 alten Bibl.-Stempeln, hinterer Spiegel mit Abgabestempel.