Beschreibung:

254 S., broschiert.

Bemerkung:

Sehr gutes Ex. Polemiken gegen die Schia und spezifische Bräuche und Glaubensvorstellungen der Zwölferschia haben eine lange Tradition. Sie bedienen sich eingefahrener Argumentationsweisen, deren klassische Formulierungen bereits bei Ibn Taimiya zu finden sind. Das Besondere an as-Sia wa-t-tashih - dem Gegenstand dieser Arbeit - ist die Tatsache, daß dieses Werk von einem Schiiten verfaßt wurde, der der religiösen Elite der schiitischen Gemeinde des Irak entstammte. Sein Großvater war der berühmte Ayatullah al-Saiyid Abu l-Hasan al-Musawi al'Isfahani (im folgenden: Abu 1-Hasan) (gest. 1946), der gegen Ende seines Lebens als einziger marga at-taqlid ("Instanz der Bevollmächtigung") anerkannt wurde, und sein igtihad-Zertifikat wurde von Muhammad al-Husain Al Kasif al-Gita' (im folgenden: Kasif al-Gita) (1877-1954) ausgestellt. Hier spricht folglich jemand mit der Autorität eines Insiders. Die Persönlichkeit al-Musawis entpuppt sich jedoch - gelinde gesagt - als rätselhaft und voller Widersprüche. Seine Beweggründe bleiben selbst nach seinem Tode undurchsichtig. Al-Musawi selbst stellt sein Werk als einen konstruktiven Beitrag zur Überwindung der Spaltung in der muslimischen Gemeinschaft dar, ja sogar als den ersten ernstzunehmenden Reformversuch, der jemals unternommen worden sei. Hauptziel der vorliegenden Arbeit ist es daher festzustellen, inwieweit dieser Anspruch für bare Münze zu nehmen ist und wie die Erfolgschancen eines solchen Versuches im jetzigen religiösen und politischen Klima einzuschätzen sind. Mit anderen Worten: Geht es hier um eine ernstzunehmende theologische Diskussion über die Richtigkeit der Glaubenssätze und Praktiken der Schia? Oder handelt es sich eher um eine verschleierte Attacke gegen die Zwölferschia, das Humainl-Regime oder sogar die Iraner im allgemeinen? ISBN 9783899133783