Beschreibung:

Bemerkung:

------ Andreas Gustav "Adolph" Boettge (* 23. August 1848 in Wittenberg; - 26. Januar 1913 in Wiesbaden) war ein deutscher königlicher Musikdirektor, Militärkapellmeister, Komponist und Arrangeur. Bei den Professoren Stern und Geyer in Berlin nahm er Unterricht im Kontrapunkt. Unter Leitung von Wilhelm Wieprecht lernte er das Übertragen größerer Musikwerke für Militärmusik. Nach Beendigung des Feldzuges 1871 wurde er von Wieprecht nach Karlsruhe (Baden) gesandt, um dort die Leitung der Kapelle des 1. Badischen Leib-Grenadier-Regiments Nr. 109 zu übernehmen. Er gab beinahe jeden Sonntag Musikkonzerte in der großen Festhalle beim Stadtgarten. Er und seine Kapelle waren sehr populär und wurde von tausenden Zuhörern aus allen Gesellschaftsklassen besucht. Er komponierte zahlreiche Ouvertüren, Fantasien, Potpourris und in den Armeen weitverbreitete Märsche. Viele Stücke aus Wagners Parsifal passte er der Militärmusik an. In den Programmen kamen unter anderem Fanfaren aus dem Jahre 1292 mit Pauken und Märsche aus dem Dreißigjährigen Krieg vor. Er bekam in den Jahren 1877 und 1885 die ehrenvolle Aufgabe, die Musikchöre des XIV. Armeekorps unter seinem Taktstock zu vereinigen. Boettges Kapelle bestand aus 45 Musikern. Sie war die erste Militärmusikkapelle in Deutschland und hatte Vorführungen in den meisten deutschen Großstädten, unter anderem bei der Industrie- und Handwerksmesse in Hamburg 1889, wo er stürmischen Applaus bekam. Er kaufte etliche alte Musikinstrumente, die er danach in seinem historischen Konzerten verwendete. Im Jahre 1911 wurde Adolf Boettge für seine 40-jährige Zeit im Dienst der Militärmusik gefeiert.