Beschreibung:

XV; 654 S.; Illustr.; 24 cm. Originalleinen.

Bemerkung:

Gutes Exemplar. - Englisch. // Walter Savage Landor (* 30. Januar 1775 in Ipsley Court, Warwickshire; ? 17. September 1864 in Florenz) war ein englischer Dichter und Schriftsteller. ... Ab 1793 besuchte er das Trinity College in Oxford, wo er Jura studierte. Dort begeisterte er sich für französische republikanische Ideen, zeigte ein unbeherrschtes und extravagantes Verhalten und wurde mit dem Spitznamen "der verrückte Jakobiner" bedacht. 1794 schoss er durch das Fenster eines ihm verhassten Tory und wurde von der Universität verwiesen. Er verschmähte es, dorthin zurückzukehren und wendete sich nach einem kurzen Aufenthalt in London nach Swansea in Wales, wo er sich mit der Dichtkunst beschäftigte. Die Relegation von der Hochschule hatte einen Streit mit seinem Vater zur Folge gehabt, doch wurde er mit seiner Familie durch die Bemühungen seiner Freundin Dorothea Lyttelton wieder versöhnt; sein Vater gewährte ihm ein Jahreseinkommen von 150 Pfund. Landors literarisches Schaffen hatte bereits während seines Studiums in Oxford begonnen und umfasste klassische Epigramme ebenso wie Gedichte und Dramen. Berühmt wurde er aber insbesondere auch für seine geschliffene Prosa; Friedrich Nietzsche rühmt Landor als einen von nur vier "Meister[n] der Prosa"[2] im 19. Jahrhundert. Schon als 20-Jähriger ließ Landor einen Band Poems (1795) erscheinen, die sich durch kräftigen, markigen Stil, edle, reine Sprache, epigrammatisch scharfe Satire auszeichnen. Drei Jahre später verfasste er das noch wenig erfolgreiche, über die Feueranbeter handelnde Heldengedicht Gebir, das ihm die lebenslange Freundschaft Southeys verschaffte. In der zweiten umgearbeiteten und erweiterten Ausgabe (1803) erschien Gebir gleichzeitig in lateinischer Übersetzung, die in Eleganz und Sprache dem Original gleichkam und eine außerordentliche Meisterschaft im Lateinischen bekundete. ? Landors während seines Aufenthalts in Florenz entstandenes Hauptwerk waren die "erdichteten Gespräche": Imaginary Conversations between Literary Men and Statesmen (2 Bde., 1824; 2. Aufl. 3 Bde., 1826; zweite Serie 2 Bde., 1829; neue Ausg. von C. G. Crump, 6 Bde., London 1891-92: dt. Auswahl von E. Oswald, Paderborn 1878; weitere dt. Ausg. von R. Borchardt, 1923), denen der Briefwechsel Pericles and Aspasia (2 Bde., 1836) folgte. Sie gehören zur durch Lukian aufgebrachten Gattung der sog. Totengespräche und überraschen durch Lebenskenntnis, dramatische Kraft und Sorgfalt des Prosastils. Geschildert werden in den Imaginary Conversations 150 eigenwillige Dialoge herausragender historischer Persönlichkeiten über literarische und politische Gegenstände. An Prosawerken schrieb Landor damals auch The Citation and Examination of William Shakespeare Touching Deerstealing (1834) und The Pentameron and Pentalogia (1837). Die Dramen Andrea of Hungary und Giovanna of Naples verfasste Landor 1839. Sieben Jahre später, 1846, gab er den historischen Roman Fawn of Sertorius heraus. 1847 veröffentlichte er seine wichtigste lateinische Arbeit, Poemata et Inscriptiones, die den Hauptinhalt von zwei früheren Bänden idyllischer, satirischer und lyrischer Verse nebst umfänglichen Zusätzen umfasst. Im gleichen Jahr erschienen auch seine Gedichte Hellenics (1847). In The Last Fruit of an Old Tree (London 1853) schrieb der Autor nicht nur neue Gespräche nieder, sondern auch kritische und kontroverse Essays, diverse Epigramme sowie Gelegenheitsdichtungen und schloss mit Fine Scenes des Todes von Beatrice Cenci. 1856 publizierte er Antony and Octavius - Scenes for the Study, zwölf fortlaufende Gedichte in Dialogform. 1858 erschien Landors Werk Dry Sticks Fagoted. Im gleichen Jahr wurde er in einen skandalösen Prozess verwickelt, da er eine Dame mit anonymen Briefen und Spottgedichten beleidigt hatte. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Geldstrafe von 1000 Pfund Sterling. Er konnte oder wollte diese hohe Buße nicht zahlen und begab sich im Juli 1858 nach Italien zurück, wo er meist in Florenz wohnte. Dort starb er im Alter von 89 Jahren am 17. September 1864. Im vorangegangenen Jahr hatte er noch Heroic Idylls, with Additional Poems mit der rührenden Dichtung Der Tod des Homer verfasst. In seinem gesamten Werk hatte Landor einen politisch sehr liberalen Standpunkt vertreten und an freiheitlicher Politik sein ganzes Leben lang, in Schrift wie Handlung, regen Anteil genommen. Von Napoleon III., mit dem er lange befreundet gewesen war, hatte er sich nach dem Waffenstillstand von Villafranca abgewandt. Von Mina und Bolívar bis zu Kossuth und Garibaldi hatten die Vorkämpfer nationaler oder freiheitlicher Kämpfe seine tätige Sympathie gehabt. (wiki) ISBN 083719783X