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4°. 327 S. mit sehr zahlr. Abb., gebundene Ausgabe mit Umschl.
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Umsachlag mit Randläsuren. - Beim gegenwärtigen Forschungsstand der Geschichte des slowakischen Volkes herrschen darüber keine Zweifel, dass die Hauptprobleme in jener Entwicklungsetappe liegen, die auf tschechoslowakischem Gebiet mit der Ankunft der Slawen bis zur Entstehung des grossmährischen Reiches umgrenzt ist. In dieser Hinsicht fällt der Slowakei eine bedeutende Rolle zu, vor allem bei der Untersuchung der Skelettgräberfelder aus dem VI.?VIII. Jh. Das mit der Lösung der Problematik der slawisch-awarischen Gräberfelder im Karpatenbecken zusammenhängende Studium ist Gegenstand der Forschungen mehrerer Jahrzehnte, doch hat der überwiegende Teil der Forscher dieses Problem lediglich auf die stilistische Analyse der Erzeugnisse des Kunsthandwerks eingeengt, oder auf die Untersuchung nomadischer Elemente im Überbau und in der materiellen Kultur, oder bezogen sich die Versuche auf eine soziale Analyse der Gräberfelder. Das Resultat sind viele widersprechende Ansichten, die letzten Endes bloss in eine Lösung der ethnischen Zugehörigkeit der Bestatteten auf den Gräberfeldern des VI.?VIII. Jh. ausmündeten. An die klassische Arbeit J. Eisners Devinska Nova Ves anknüpfend, hat sich die Bodenforschung der slawisch-awarischen Gräberfelder in der Slowakei in erster Linie die Aufgabe gestellt, eine möglichst komplexe Erforschung zu führen, d. h. die Abdeckung ganzer Gräberfelder mit sorgfältiger Beobachtung sowohl materieller Denkmäler als auch des Bestattungsritus. In diesem Geiste wurde eine ganze Reihe von Gräberfeldern untersucht, zu welchen ausser den veröffentlichten in Zitavskä Tön und Prsa vor allem das Gräberfeld in Holiare (778 Gräber] und Stürovo (292 Gräber] zu reihen sind. Die Sachgüter dieser Gräberfelder haben gezeigt, dass das Gebiet am Nordufer der Donau von den Slawen bewohnt wurde, die bereits in der zweiten Hälfte des VI. Jh. in die kulturelle und wirtschaftliche Sphäre des awarischen Reiches gehörten. Diesem Zeitabschnitt ist auch das teilweise untersuchte Gräberfeld in Obid (35 Gräber) einzufügen. Weitere Grabungen haben gezeigt, dass sich im VII. Jh. die Grenze der slawisch-awarischen Gräberfelder von der Donau weiter nach Norden verschoben hatte; beim gegenwärtigen Forschungsstand lässt sich die Grenzlinie von Devinska Nova Ves über Galanta bis nach Nitra ziehen. Untersucht wurden auf diesem Landschaftsgebiet das Gräberfeld in Bernoläkovo, zwei westlich von Nitra eng beieinanderliegende Gräberfelder in Sal'a (Sal'a-Duslo mit 210 Gräbern und Sal'a-Veca mit 115 Gräbern), südlicher das Gräberfeld in Nove Zämky (514 Gräber) und Dvory nad Zitavou (99 Gräber). Hinzukommen noch vereinzelte gestörte Gräberund Streufunde aus Cierny Brod,Dolne Krskany, Hui, Kural'any, Vojnice und aus weiteren Fundstellen, was von einer dichten Besiedlung dieses Gebietes bereits in vorgross-mährischer Zeit zeugt. Die Kenntnisse über die slawische Besiedlung wurden auch durch weitere Ausgrabungen im Süden der Mittel- und Ostslowakei bereichert. Die gegenwärtig untersuchten Gräberfelder des Eipeltales in Zelovce (bis jetzt 320 Gräber), Mala Calomija (10 Gräber), Vel'kä Calomija (gestörte Gräber), die Gräberfelder in Barca und Vsechsvätych, wie auch das nicht abgeschlossene Gräberfeld in Kechnec in der Ostslowakei weisen darauf hin, dass die gesamte Südslowakei im VI.?VIII. Jh. ein Bestandteil des Gebietes war, wo sich derzeit das awarische Reich ausgebreitet hatte. (Einleitung).