Beschreibung:

4 Bl., 127 S. 8° (15,5 x 9,5 cm). Halbleder der Zeit mit zwei Rückenschildern.

Bemerkung:

Einzige Ausgabe. - Sehr seltene Kemptener Chronik des evangelischen Predigers Kesel (1696-1742), Bürgermeister und Magistrat der Reichsstadt gewidmet. "Weil Kempten eine von den ältesten Städten unsers Teutschen Vatterlands, und nach der seeligen Reformation, unter den Schwäbis. Reichs-Städten fast die eintzige, darinnen die Evangelische Lehre allein geprediget wird, und nichts von den Römisch-Catholischen untermenget ist, habe nicht undienlich zu seyn erachtet, eine kurtze Historie von derselben ans Licht zu stellen" (Vorwort). - "Diese Schrifft kan statt einer kurtzen Chronic dienen, weil der Herr Autor fast alles, was von dieser Stadt merckwürdig ist, gar ordentlich erzählet" (J. J. Moser in: Crusius, Schwäbische Chronik, II, 37). - Stellenweise leicht stockfleckig, die hinteren Vorsätze und der Hinterdeckel mit geringen Feuchtigkeitsspuren. Der Einband etwas berieben, Hinterdeckel beschabt. - Schöne Provenienz: Vorsatz recto mit Besitzvermerk des aus Kempten stammenden Publizisten Heinrich Rippler (1866-1934, datiert 1883), später Redakteur und Herausgeber der "Täglichen Rundschau" in Berlin und von 1920-24 für die DVP im Reichstag, verso weiterer Besitzvermerk des Kemptener Oberbürgermeisters und Heimatforschers Otto Merkt (1877-1951). *Baumann, Geschichte des Allgäus, III, 629. Pfister 4016. Schmitt/Appenzeller, Kühn, 843. Weißhaar-Kiem 206. - Vgl. Spindler III, 1141 (irrig: "ungedruckt").