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27x40,5 cm. Unter Passepartout (37,7x51 cm).
Bemerkung:
Passepartout in Bleistift beschriftet: Niederländischer Stecher des XVII. Jhdts. - Schwach stockfleckig. Blatt verso und Passepartout recto gestempelt: Landamann Dietrich Schindler. - Dietrich Schindler, 1795 geboren in Mollis, 1882 gestorben in Wiesbaden, genoss eine Ausbildung m Fellenberg Institut in Hofwil, absolvierte ein Rechtsstudium in Heidelberg, Bonn und Berlin und eine kaufmännische Lehre in Triest. 1821 wurde er Glarner Ratsherr, 1824 Pannervortrager, 1826 Zeugherr und 1834 Landesfähnrich, nach 1822 Mitglied des evangelischen Appellationsgerichts sowie 1834 und 1838 Tagsatzungsgesandter. Er förderte die Schulreform und erarbeitete eine Anleitung für Lehrer, setzte sich für den Ausbau des Strassenwesens ein, u.a. initiierte er die Kerenzerbergstrasse. Ab 1831 verfocht er liberale Postulate, 1832 befürwortete er die Revision der Bundesakte. Als Mitglied des kantonalen Verfassungsrats von 1836 war er massgeblich an der Ausarbeitung der Glarner Verfassung beteiligt, welche die Aufhebung der konfessionellen Landesteilung brachte. Insbesondere die Ausführungsgesetze stammten von ihm. Als Führer der Reformpartei 1837 zum Landammann gewählt, konnte er den Widerstand der Katholiken erst durch die militärische Besetzung von Näfels brechen. Von den Radikalen, die ihm Nachgiebigkeit gegenüber der katholischen Geistlichkeit vorwarfen, wurde er zunehmend angefeindet. 1840 liess er sich überreden, das Statthalteramt zu übernehmen. Ein Jahr später trat er von allen Ämtern zurück und übersiedelte 1842 nach Zürich. Schindler verhalf dem Liberalismus im Kanton Glarus zum Durchbruch. Er vertrat eine gemässigte Richtung, die den Ausgleich mit der kath. Minderheit suchte. (Veronika Feller-Vest, HLS).