Beschreibung:

XX, 315, (1) Seiten. Mit mehreren Abbildungen auf zwei lithographierten Falttafeln im Anhang. 8° (21,5 x 13,5 cm). Schlichter Priv.-Halbleinenband mit Wolkenmarmor-Bezug und gesprenkelten Schnitten. [Hardcover / fest gebunden].

Bemerkung:

ADB XXII, 38-43. - NDB XVII, 600-603. - Poggendorff II, 165. - August Ferdinand Möbius (1790-1868) besuchte die in seinem Geburtsort ansässige, traditionsreiche Landesschule Pforta und legte dort das Abitur ab. Er studierte zunächst Rechtswissenschaften, bevor er sich im zweiten Semester 1809 bis 1814 dem Studium der Mathematik an der Universität Leipzig zuwandte. Er promovierte bei Johann Friedrich Pfaff mit dem Thema De computandis occultationibus fixarum per planetas, also über Berechnungsmethoden für Bedeckungen von Fixsternen durch Planeten. Im Jahr 1815 habilitierte er sich mit astronomischen Arbeiten. Ein Jahr später wurde er auf Empfehlung von Carl Friedrich Gauß zum außerordentlichen Professor und Observator der Leipziger Sternwarte berufen. Zum Direktor der Sternwarte wurde er 1848 ernannt. Seit 1846 war er Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften. Möbius verfasste zahlreiche umfangreiche Abhandlungen und Schriften zur Astronomie, Geometrie und Statik. Er leistete wertvolle Beiträge zur analytischen Geometrie, u. a. mit der Einführung der homogenen Koordinaten und des Dualitätsprinzips. Er gilt als Pionier der Topologie. Neben seinen drei Hauptwerken über Geometrie, Statik und die Mechanik des Himmels trug er auch in zahlreichen kleineren Artikeln zur Entwicklung verschiedener Bereiche der Mathematik bei. Nach ihm sind u. a. die Möbiusgeometrie, die Möbiusfunktion, die Möbiustransformation und das Möbiusband benannt. Auch ein Mondkrater und der Asteroid (28516) tragen seinen Namen. - Kapitale und Ecken minimal berieben. Insgesamt leicht angestaubt. Die ersten und letzten Seiten (inklusive der Tafeln) etwas stockfleckig, innen nur gelegentlich schwach braunfleckig. Insgesamt noch sehr gutes und sauberes Exemplar von Möbius' Himmelsmechanik.