Beschreibung:

254 S.; mit 1 Bildnis v. Thümmels u. 1 Abb. auf Titelblatt Pb.

Bemerkung:

Erhaltung: akzeptabel, Ecken u. Kanten bestoßen, Rücken beschabt, handschriftl. Eintrag auf Vorsatz und Name auf Einbandinnendeckel, Rückentitel nicht mehr lesbar, Seiten sauber, stellenweise fleckig. Moritz August von Thümmel (* 27. Mai 1738 in Schönefeld; ? 26. Oktober 1817 in Coburg) war ein deutscher Schriftsteller. Moritz August von Thümmel wurde auf dem Rittergut Schönfeld bei Leipzig geboren. Er war Schüler der Klosterschule Roßleben und studierte anschließend an der Universität Leipzig, wurde 1761 Kammerjunker bei Erbprinz Ernst Friedrich und 1768 Wirklicher Geheimer Rat und Coburgischer Minister, zog sich 1782 von den öffentlichen Geschäften zurück und starb am 26. Oktober 1817 in Coburg. Literarische Anerkennung erntete Thümmel 1764 mit seiner Wilhelmine, einem Kleinepos in sechs Gesängen. Die kleine geistreiche Komposition, so angenehm als kühn (Goethe) brachte dem Kammerjunker über Nacht großen Ruhm und wurde bald in mehrere europäische Sprachen übersetzt. Auch sein Hauptwerk, die Reise in die mittäglichen Provinzen Frankreichs, traf mit seiner leichtfertigen, unkomplizierten Art und seinem bisweilen derben Humor den Geschmack eines breiten Publikums, so dass er zu seinen Lebzeiten als meistgelesener Romanautor Deutschlands gilt. Für die Reise in die mittäglichen Provinzen zahlte der Verleger Joachim Göschen 5000 Taler Honorar, mehr als für die Gesammelten Werke Goethes und Klopstocks zusammen. Bald jedoch geriet Thümmel in Vergessenheit, bis sich zu Anfang des 20. Jahrhunderts einige Verleger seiner erinnerten und seine Werke in bibliophilen Reihenwerken wieder aufleben ließen (zum Beispiel Wilhelmine, Drugulin-Druck, Gustav Kiepenheuer Verlag, Leipzig 1917 oder Otto Julius Bierbaums Bücher der Abtei Thelem, Georg Müller Verlag, München 1919).