Beschreibung:

115 S. ; 1 Blatt mit Frontispiz OLedereinband, mit 4 Bünden, goldgeprägter Rückentitel, blind geprägter Bandornamentik auf beiden Deckeln, Innenkantenvergoldung, Kopfgoldschnitt und Lesebändchen

Bemerkung:

Buch in guter Erhaltung, Einband sauber und nur geringfügig bestoßen, Seiten vorwiegend hell und sauber, außer Namenszug und Besitzerstempel aus alter Zeit ohne Einträge, Das Stück spielt zur Zeit der Gegenreformation in den österreichischen Alpenländern. Der Verfasser (* 1867 in Axams /Tirol; + 1943 in Wien) war Arzt und Schriftsteller, Sohn eines Dorfschullehrers, studierte zunächst Medizin und wurde zum Dr. med. promoviert. Als Schriftsteller gelang ihm nach humoristisch angelegten Erzählungen in der Welt ländlicher Alltagsszenarien der Durchbruch als Dramatiker. Zu seinen erfolgreichsten Stücken zählen "Glaube und Heimat" (1910) und "Der Weibsteufel" (1914). Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten gehörte er der Deutschen Akademie der Dichtung an, einer Unterabteilung der Preußischen Akademie der Künste. Reichsdramaturg Rainer Schlösser bezeichnete Schönherrs schriftstellerische Tätigkeit im Mai 1933 im "Völkischen Beobachter" als "blutechtes, bodenständiges Schaffen": Schönherr verfasste zu dieser Zeit Werke wie "Die Fahne weht" (1937). Anlässlich der Volksabstimmung über den Anschluss Österreichs jubelte auch er im April 1938: "Nun sind wir wieder ein gewaltiges Land, / so wie in alter Zeit, / das keine Welt auseinanderreißt". Nach den Nürnberger Gesetzen ans sich belastet, da mit einer Jüdin verheiratet, erhielt er großzügigerweise trotzdem weiterhin uneingeschränkte Schreiberlaubnis und entschlief 1943