Beschreibung:

61 Seiten, 1 Bl., 11x20, blauer moderner Büttenumschlag

Bemerkung:

Ordentliches, sauberes und frisches Exemplar auf unbeschnittenem, teils unaufgeschnittenem Bütten, das Titelblatt etwas angestaubt, mit einem Besitzvermerk und Bibliotheks-Registrierung in einem aufgehellten Fenster, vereinzelt mit leichtem Abrieb. Erste deutsche Ausgabe der berühmten Schrift. "An diesem Traktat eines über seinen Gegenstand nur ungenügend informierten Staatsmanns sind Entstehungs- und Wirkungsgeschichte, Motiv- und Tendenzen bemerkenswerter als der Inhalt, den der Titel verspricht. Die Ausbeute . entspricht dem Wissensstand des Königs aus den fünfziger Jahren . Friedrich lobt die Fabeln von Gessner und Gellert, die Gedichte von Haller und Canitz, den 'Postzug' von Ayrenhoff, die 'Deutschen Gedichte' von Mascow und andere nebensächliche Produkte, mit denen verglichen die Stücke von Shakespeare 'lächerliche Farcen' seien" (KNLL). Klopstock, Wieland, Herder und Schiller werden mit keiner Silbe erwähnt, nur über Goethes 'Götz' äußert er sich abfällig: ". eine abscheuliche Nachahmung jener schlechten englischen Stücke: und doch bewilligt unser Publikum diesem ekelhaften Gewäsche seinen lauten Beyfall, und verlangt mit Eifer ihre öftere Wiederholung." - Von dieser ersten deutschen Ausgabe sind verschiedene Drucke bekannt. Meist mit 62 S. Umfang weisen sie geringfügige Varianten im Titel und auf einigen Seiten auf. Michaelis weist 2 davon detailliert nach. Leithäuser verweist nur auf das Unterscheidungsmerkmal "Königl. Hofbuchdrucker" bzw. "Königl. Hof-Buchdr." auf dem Titel und stellt eine einheitliche Seitenzahl für alle Varianten in Frage. Im Jahre 4 nach Knoll muss die Frage nach der Rangfolge der Drucke wohl noch offen bleiben. - Exlibris Victor Lange. Gebräunt und vereinzelt fleckig. - Fromm 28050; Leithäuser 432; Borst 395. Vgl. Michaelis (in: ZfBfr XI, 2, [1920] S. 218)