Beschreibung:

460 S. Originalbroschur.

Bemerkung:

Strich auf Fußschnitt, sonst tadelloses Exemplar. - Aus der Einleitung: Das öffentliche Recht, so sagt man, regelt das Verhältnis des Staates zu den seiner Gewalt unterworfenen Rechtssubjekten. Die Richtigkeit dieses Satzes ist zwar unbestreitbar, aber trotzdem wird mehr und mehr zweifelhaft, ob er die ganze oder vielleicht nur eine halbe Wahrheit enthält. Die Fragen, die hier auf tauchen, sind mannigfach: Ist es richtig und war es überhaupt je in vollem Umfang berechtigt, den Staat zuerst und vor allem als Gewalt, als unwiderstehliche oder gar unbeschränkte Gewalt zu sehen und alle Mühe darauf zu verwenden, diese Staatsgewalt zugunsten des Bürgers zu fesseln? Ist der Staat nicht mehr als eine bedrückende und zum Nachteil des Bürgers mißbrauchte Gewalt? Ist es andererseits richtig, sich für den Staat nur soweit zu interessieren, als die unwiderstehliche Gewalt im Spiele ist, und seine übrige Tätigkeit als akzidentell und vom Standpunkt des Bürgers aus belanglos zu vernachlässigen? Die neuere Verwaltungsrechtslehre neigt im Gegensatz zu manchen früheren Autoren zu einer verneinenden Antwort. Mindestens seit Forsthoffs Schrift ?Die Verwaltung als Leistungsträger? von 1938 sind ?leistende Verwaltung? und ?Daseinsvorsorge? allgemein als Themen der Verwaltungsrechtswissenschaft anerkannt. ISBN 9783428012657