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Beschreibung:
20 x 15,5 cm. 18 Bll., 234 Seiten, Titelblatt in rot und schwarz gedruckt. Neuer Pappband im Stil der Zeit.
Bemerkung:
*Jöcher 2, 1447; Bliard 37, 256; Hayn/G. II, 294f.: "Selten!". Erste Ausgabe. Streitschrift des Lutheraners und Papst- und Jesuitengegners Heilbrunner. - Die Geißlerbewegung entstand 1260 in Italien und breitete sich rasch aus bis nach Deutschland. Sie erschien danach in mehreren Wellen, meist ritualisiert und gepaart mit apokalyptischen Vorstellungen bis sie 1349 durch die Kirche verboten wurde und in der Folge mehr im Untergrund weiterlebte. Die erste größere Auseinandersetzung mit den Protestanten fand anlässlich einer Geißlerprozession in Augsburg 1605 statt. Der Geißlerzug fand mit allen Leidensstationen in Bild und Darstellung statt und geriet zu einem politischen Manifest, nebenbei zu einem Kriegszug gegen die Lutheraner, der mit der Mächtigkeit seiner Bilder auch auf die Konversion zum katholischen Glauben abzielte. Vor allem der Augsburger Pfarrer Melchior Voltz und Heilbrunner mit dem vorliegenden Werk traten an die Spitze der polemischen Auseinandersetzung auf Seiten der Protestanten. - Heilbrunner 1548-1616 war ein Theologe aus Ebertingen in Württemberg, zuletzt Prälat in Bebenhausen. Er war ca. 30 Jahre Hofprediger zu Pfalz-Neuburg. - Sauber und sehr gut erhalten.