Beschreibung:

5, 522 Seiten. Gr. 8° (23,5 x 16 cm). Orig.-Pappband mit Silberprägung. [Hardcover / fest gebunden].

Bemerkung:

Über das Buch: Es gliedert sich in vier Hauptabschnitte, die unterschiedlichen methodischen Zugangsweisen Rechnung tragen: Die ersten beiden einer religions- und traditionsgeschichtlichen, die beiden abschließenden einer sozial- und zeitgeschichtlichen Methodik. Zunächst sollen religiöse Vorstellungen, die in Eph 1-3 strukturbestimmend sind, aus den Denkmitteln hellenistischer Juden verständlich gemacht werden. Von da aus wird ein neuer Zugang zu den Intentionen der "Mysterientheologie" des Schreibens gewonnen. Im zweiten Abschnitt konzentriert sich die Untersuchung auf den Text Eph 2, 11-22, der von dem Frieden spricht, den ehemalige Heiden und Juden im "Leib Christi" gewonnen haben. Die Aussagelogik dieses Textes wird durch den ausführlichen Rekurs auf hellenistisch-jüdisch vorgebildete Denkmittel nachvollziehbar, und seine pro-judenchristliche Pragmatik, die auch weitere Texte des Schreibens stützen, wird für die innerkirchliche Situation der Judenchristen in der Asia transparent. Zu diesem situativen Aspekt tragen besonders die beiden letzten Hauptabschnitte bei, die mit den Mitteln der Literatursoziologie nach den sozialen Erfahrungen fragen, die der Christologie und Ekklesiologie des Schreibens in der Wahrnehmung der Adressaten Plausibilität verleihen mußten. So behandelt der dritte Abschnitt die Geschichte des Konflikts zwischen Griechen und Juden in den kleinasiatischen Städten sowie die darauf bezogenen regulativen Entscheide der römischen Verwaltung von Cäsar bis zu den beiden ersten flavischen Herrschern. Dabei tritt der Kaiser, der um die pax gentium im corpus imperii bemüht war, als Analogie zur Person Christi, der Frieden zwischen Juden und Heiden in seinem "Leib" stiftet, in den Blick. Die hellenistisch-römische Herrschaftideologie wird u. a. durch Münzen, Inschriften und literarische Quellen erhellt. Im vierten Abschnitt geht es um den Nachweis, daß die universal gedachte Kirche im Epheserbrief als soziale Gegengröße zum Imperium Romanum konzipiert ist. Die sogenannte Haustafel Eph 5, 21-6,9 die "militia Christi" Eph 6,10-20 und die Frage nach den feindlichen Mächten im Epheserbrief werden hier näher behandelt. - Besitzstempel auf Titelblatt. - Insgesamt sehr gut erhaltenes Exemplar. ISBN: 3525539266