Beschreibung:

223 S., broschiert.

Bemerkung:

Tadelloses Exemplar. Daß der Marienkult heute Bestandteil des religiösen Mosaiks Südindiens ist, hängt mit der geostrategischen Lage der indischen Landmasse zusammen. Der südliche Teil des Subkontinents stellte seit frühester Zeit eine Drehscheibe des Übersee- wie auch des Binnenhandels dar, einerseits aufgrund der dortigen Produktion attraktiver Handelsgüter (vor allem Gewürze, Reis und Textilien), andererseits als Bindeglied zwischen Europa, Afrika und Südostasien. Über die rege Handelstätigkeit, die hauptsächlich an den Küsten stattfand, jedoch wesentlich auf die Güterproduktion im Hinterland angewiesen war, wurde das gesamte südliche Indien in zahlreiche regionale wie weltumspannende Netzwerke eingebunden und ist bis heute eine Schnittstelle geblieben, an der Vertreter einer Vielzahl unterschiedlicher Kulturen zusammentreffen und sich austauschen. Zur Verwendung des recht unspezifischen Begriffs "Südindien" sei angemerkt, daß die geographische Bestimmung des hier behandelten Raumes bewußt so gewählt wurde, da sich das Gebiet nicht scharf abgrenzen läßt. Grob gesagt sind mit "Südindien" hier diejenigen Gebiete an der Südspitze Indiens gemeint, die historisch für den maritimen wie kontinentalen Handel am bedeutendsten waren. Dies sind die Regionen, in denen hauptsächlich die dravidischen Sprachen Malayalam und Tamil verbreitet sind, insbesondere die Malabarküste an der Westseite und die Perlfischer- und Koromandelküste an der Ostseite des Subkontinents. ISBN 3899133439