Beschreibung:

circa 17,2 x 10,8 cm., 8 Bll., 381 SS., 17 Bll., mit Druckermarke. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Zt. mit Rollen- und Plattenstempeln VD 16, H 2686; vgl. Hoffmann II, 389 u. Schweiger I, 143 (nennt eine Ausgabe Lzg., Vögelin 1581); nicht bei Adams. - Griechisch-lateinische Parallelausgabe, der Widmungsbrief von Johann Hertel datiert 1564, Melanchthons Einleitung undatiert. Beigegeben sind verschiedene weitere Texte, darunter eine zusätzliche lateinische Übersetzung der "Opera et dies" von Nicolaus Valla. Dazu das Epyllion über den Schild des Herakles in 460 Versen, das Hesiod wohl fälschlich zugeschrieben wird (übersetzt von dem Juristen und Philologen Johann Ramus aus Goes, eigentlich Johann Tack, 1535-1578) sowie ein weiteres zur Genealogie der Götter von Pylades Brixianus (d.i. Gianfrancesco Boccardo). - EINBAND: Die Platte auf dem Vorderdeckel zeigt Friedrich den Weisen stehend nach rechts. Auf dem Hinterdeckel Jael mit der Unterschrift: ?Isserae caput clavo terrae a muliere Jael H Sondag?. ? Beide Platten verzeichnet bei Haebler I, 410 (die Jael-Platte dort mit der Variante ?Ciserae?): ?An welchem Ort der Buchbinder H. Sondag seine Kunst ausgeübt, hat sich bis jetzt nicht ermitteln lassen. Die Namensform weist auf niederdeutsche Gegenden, doch scheint er, nach der Portraitplatte, im Kurfürstentum Sachsen gelebt zu haben. Etwas besser lässt sich die Zeit seiner Tätigkeit feststellen, da ein von ihm gebundener Band die Jahreszahl 1578 trägt, ein anderer ein Buch umschließt, das im Jahre 1587 gedruckt ist. Seine Rollstempel und die Porträtplatte rühren jedenfalls von einem Stempelschneider her, der sich von der konventionellen Darstellungsart frei hielt?.

Bemerkung:

- Leicht gebräunt. Titel etwas angestaubt. Untere rechte Ecke mit kleinem Ausriss (ohne Textberührung). Einband fleckig und beschabt, dennoch dekorativ.