Beschreibung:

191, 5 S. Mit zahlr. Abb. Originalleinen mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Umschlag leicht berieben, sonst gutes Exemplar. - Natangen, prußisch Notangia; litauisch notangai ist eine historische Landschaft im ehemaligen Ostpreußen, heute zu beiden Seiten der russisch-polnischen Grenze gelegen. Die Grenze von Natangen fällt im Norden mit dem Pregel zusammen, schließt jedoch Königsberg aus, da diese Stadt zum Samland gehört und sich erst später auf natangisches Gebiet ausdehnte. Im Osten wird der Gau durch die Alle begrenzt. Im Süden gehören Schippenbeil und Bartenstein dazu, denn nach einer Urkunde von 1236 wird im Grenzverlauf der Waldgürtel Leudegudien, Lusinemedien und Laukemedien (Ort Lackmedien) erwähnt, der sich im Halbkreis südlich um diese beiden Orte herumzog. Von Schippenbeil verlief die Grenze entlang der Alle bis an den heiligen Wald Suitomedien (südwestlich von Friedland und Wohnsdorf). Daran schloss sich im Osten der Wald Curtmedien (Ort Kortmedien) an. Von hier verlief die Grenze östlich der Alle bis nahe Wehlau. Die Südwestgrenze muss etwas willkürlich gezogen werden: Von Bartenstein der nordwestlichen Senke in Richtung Preußisch Eylau folgend, von Canditten zum Nordende des Stablack (prußisch Steinacker), zum Wald Dalbenen (westlich von Creuzburg), weiter zum Wundlacker Tal, um an der Frischingsmündung bei Brandenburg am Frischen Haff zu enden. Ab da ist das Frische Haff die Westgrenze. Der gesamte Gau Natangen gliederte sich in vier kleinere Bezirke: Lauthen im Norden, Solidow/ (Soldau) im Nordwesten, Unsatrapis im Osten und Wore im Süden. ISBN 9783896180926