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Oder Reise- und Liebes-Geschichte Eines vornehmen Deutschen von Adel, Herrn von St.*** ... Ehedem zusammen getragen durch den Herrn E. v. H. Nunmehro aber allen Wollüstigen zum Beyspiel und wohlmeinender Warnung in behörige Ordnung gebracht, und zum Drucke befördert Von einem ungenannten. (Neu herausgegeben und eingeleitet von Paul Ernst).. 38 n.n. Bll. + 569 S. OLd. in OSchuber., Abbildung
Bemerkung:
EA dieser Ausgabe. Eines von 750 num. Expl. (Nr. 637). Zwei Teile in einem Band. - Schuber mit stärkeren Gbrsp., ansonsten sehr schönes Expl. - Nach der Ausgabe von 1746. - Schnabel, (1692 - 1751 bis 1758(?)): seit 1694 verwaist, wuchs Schnabel bei Verwandten und Bekannten auf und besuchte die von August Hermann Francke gegründete Lateinschule in Halle. 1708-10 nahm er als Feldscher am Spanischen Erbfolgekrieg teil. Später wurde er Reisebegleiter des Reichsgrafen zu Stolberg-Stolberg, lebte zeitweilig in Hamburg und wahrscheinlich auch in Querfurt, ehe er 1724 das Bürgerrecht in Stolberg/Harz erwarb. Dort war er gräflicher Kammerdiener und Hofbarbier; auch als "Chirurgus" wird er erwähnt; außerdem betätigte sich Schnabel als Lotterieeinnehmer und betrieb ein Bücherkommissionsgeschäft. In den Jahren 1731-43 gab er die Zeitung "Stolbergische Sammlung Neuer und Merckwürdiger Welt-Geschichte" heraus, deren Artikel er größtenteils selbst schrieb. Sein erstes belletristisches Werk ist auch sein bekanntestes: Der Roman "Wunderliche Fata einiger See-Fahrer", 1731-43 in vier Bänden erschienen, erlebte zahlreiche Auflagen und gehörte zu den meistgelesenen Werken des 18.Jahrhunderts (Neudr. 1973 und 1997). Die Robinsonade -- bekannter unter dem Titel der Bearbeitung von Ludwig Tieck: Die Insel Felsenburg (6 Bde., 1828) -- entwirft eine pietistisch geprägte Gesellschaftsutopie im Kontrast zur sozialen Realität der Zeit, in der das Motiv des Schiffbruchs nicht den Beginn eines erzwungenen Exils, sondern einer Idylle darstellt, in der das Böse fehlt. Zwei weitere Romane sind Schnabel mit Sicherheit zuzuschreiben: Der im Irr-Garten der Liebe herum taumelnde Cavalier (1738) und Der aus dem Monde gefallene und nachhero zur Sonne des Glücks gestiegene Printz (1750). Zu seinen Werken gehört ferner eine Biographie des Prinzen Eugen, in der er seine Erlebnisse aus dem Spanischen Erbfolgekrieg verarbeitete. Schnabel verließ Stolberg um 1745; über seine weiteres Leben ist nichts bekannt. (DBE)