Beschreibung:

39 S. Mit zahlr. auch farb. Abb. Geheftet.

Bemerkung:

Mit Widmung des Künstlers. Text auch englisch. Ein gutes und sauberes Exemplar. - In seiner Kunst hat Adler das Grundprinzip der Serialität sowohl in der Linie wie in der farbigen Fläche immer weiter vorangetrieben. Mit seinen in der zweiten Hälfte der Sechziger entwickelten "Seriellen Lineaturen" radikalisiert er das Spiel mit der reduzierten Form und der räumlichen Täuschung. Als Betrachter wird man förmlich in seine Illusionsbilder hineingesogen. Ab den neunziger Jahren beginnt noch einmal eine intensive Auseinandersetzung mit Farb-Schicht-ungen, in welchen die einstige geometrische Strenge mit einer malerischen Geste kombiniert wird. "Auf einem Malgrund, naturfarben, d.h. Leinwand, Pappe, Papier, Pressspan, Holz, usw., wird in flockiger Malweise mit dem Pinsel weiße Farbe aufgetragen. So entsteht ein Bildträger - quasi ein Trampolin des Lichtes -, welcher den späteren lasierenden, mehrfach geschichteten Farbauftrag valeurreich atmen lässt und feinste Differenzierungen ermöglicht. Er unterstützt den Schattenbereich der Farbe." Kunst ist für Adler "verfeinerte philosophische Weltbetrachtung mithilfe bildnerischer Mittel", die sich zum einen aus den vom Künstler "erkannten und gedeuteten Gesetzen der Naturerscheinungen" ableiten lässt und andererseits selbst zur "geistigen Ordnung der Welt" beiträgt. Das ästhetische Universum Adlers ist dabei keines, das sich selbst genügt. Ganz im Gegenteil. Als ausgeklügelte Suchmaschine zur Welterkenntnis zielt sie immer auf ihr Gegenüber, ihre Betrachter und Benutzer.