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118 S.; zahlr. Illustr.; 24 cm. Originalhardcover.
Bemerkung:
Gutes Ex. - INHALT : Vorworte von John Berger und Katya Berger Andreadakis --- Briefe --- Lebensstationen Tizians --- Verzeichnis der Abbildungen. // ... Gleichzeitig ist das eine spezifisch künstlerische Selbstsicherheit. Als erster europäischer Künstler macht Tizian in seinen Spätwerken die manuellen Gesten des Malens, des Farbauftrags auf die Leinwand, offen sichtbar, statt sie zu verstecken und zu verschleiern. So gibt er dem Malen neues Selbstbewußtsein - die Handlungen des malenden Arms, der malenden Hand gewinnen eigenständigen Ausdruckswert. Andere Maler - Rembrandt, van Gogh, Willem de Kooning - werden seinem Beispiel folgen. Freilich sind Tizians Originalität, seine Kühnheit nie leichtfertig gewesen; er ging nie ein Risiko um seiner selbst willen ein. Er war Realist in Bezug auf alles, was in Venedig vorging. Und trotzdem, trotzdem... Je länger ich betrachte, wie er sich selbst gemalt hat, desto deutlicher sehe ich einen geängstigten Menschen. Keinen Feigling, das meine ich nicht. Dieser Mann geht vielleicht keine unnötigen Risiken ein, aber er hat Mut. Er zeigt seine Angst nicht. Aber sein Pinsel verrät sie, ohne es zu wollen. In den Händen sieht man sie am deutlichsten. Sie sind nervös wie die Hände eines Geldleihers. Aber Tizians Ängste können, denke ich, nicht finanzieller Art gewesen sein. Angst vor dem Tod? Die Pest ging um in Venedig. Schuldgefühl? Die Angst vor der Nemesis? Das alles mag es gewesen sein, aber es ist zu allgemein, als daß es helfen könnte, Tizian zu verstehen oder sich ihm zu nähern. Er wird sehr alt werden. Die Angst wird lang dauern. Und Angst, die lang dauert, verwandelt sich in Zweifel. ... (S. 26) ISBN 3791316508