Beschreibung:

363 S. Originalbroschur.

Bemerkung:

Mit Widmung des Autors. Einband leicht berieben. - Die Chronologie des italienischen Films liegt vor, geschrieben von dem wichtigsten Filmhistoriker des Landes, dem Paduaner Gian Piero Brunetta, der sich bei seinen Recherchen auf umfassend erarbeitetes Quellenmaterial stützen konnte. Die von Brunetta aufgrund des Umfangs seiner Arbeit notwendig zu setzende Zäsur fällt auf das Jahr 1945, das zweifellos wichtigste Datum der neueren italienischen Geschichte. Doch wird damit auch einer Epochen schwelle im Kino das Wort geredet, die, von dem tatsächlich radikalen Wechsel der Inhalte bestätigt, unter den angezeigten Voraussetzungen hier noch einmal kritisch überprüft werden soll. Die wohl populärste Phase der gesamten Entwicklung des italienischen Kinos, der sogenannte "Neorealismus", findet kontinuierlich auch im Ausland Beachtung und ist besonders in den USA zu einem eigenen Genre stilisiert worden, wie der konstante Fluß von Publikationen aus der anglo-amerikanischen Universitätsszene belegt. Besonders in Frankreich fanden diese italienischen Filme immer Beachtung: bei Kritikern wie Georges Sadoul, einem Filmhistoriker im traditionellen Sinn, bei der Gruppe um Amédée Ayfre und André Bazin, die mit ihren oft phänomenologischen Interpretationen selbst eine Folge von Exegeten der Filmtheorie ins Brot setzten, bis hin zu jüngeren Autoren wie Jean A. Gili, dessen neuerliche Quellenforschungen sich als wertvoll für eine einführende Betrachtung der Situation in Italien am Vorabend und während des Zweiten Weltkriegs erweisen. Von solcherart grundlegenden, historisch fundierten Arbeiten ausgehend, werde ich im eher ein geistiges Klima, eine vorbereitende, kollektiv virulente Ästhetik zu erfassen versuchen - soweit dies überhaupt möglich ist. Im zweiten Teil meiner Arbeit wird diese 'Gruppentheorie' - mit allen darin implizierten Abweichungen - an einem Kardinalbeispiel der "neorealistischen Bewegung" überprüfbar gemacht. ISBN 9783923804726