Beschreibung:

XX, 334 S. Mit zahlr. auch farb. Abb. Originalhardcover.

Bemerkung:

Mythologische Sarkophage aus Rom stellen seit Langem einen Schwerpunkt archäologischer Forschung dar. Die Untersuchung der Frühphase war jedoch ein Desiderat. Am Anfang der Produktion steht die Gruppe der Girlandensarkophage, auf deren Fronten vegetabile Girlanden mit mythologischen Szenen kombiniert werden. Die Mythenbilder befinden sich in den Lünettenfeldern über den Girlandenbögen. Die dargestellten Mythen unterscheiden sich thematisch und motivisch von den Szenen der späteren Friessarkophage. Dies wie auch ihre zeitliche Stellung gaben Anlass, die Genese der ersten Mythenbilder zu untersuchen. Sind die Szenen Kopien griechischer Originale oder sind sie als eigenständige Schöpfungen zu bezeichnen? Was diente als Vorlagenfundus? Mit Hilfe der motivgeschichtlichen Untersuchung gelingt der Autorin der Nachweis darüber, dass die Szenen speziell für die Verwendung auf den Sarkophagen entworfen wurden. Als Vorlage diente meist das Repertoire der Ausstattungskunst römischer Villen, das die Sarkophagbildhauer auf vielfältige Weise verwendeten. Sie kombinierten geschickt Motive und Typen unterschiedlicher Stile. Dabei waren sie nicht auf vollständige Vorlagen angewiesen, sondern schufen eigenständige eklektische Schöpfungen. Die Untersuchung leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Frühphase stadtrömischer mythologischer Sarkophage. ISBN 9783956502453