Beschreibung:

XXVIII S., 1 Bl., 297 S. 1 lithograph. Porträt, 1 chromolithograph Tafel und 3 lithograph. Tafeln (diese innerhalb der Kollation). Kl.-4°. OHLwd. (bestoßen und fleckig, vorderer Deckel mit hs. Nummer).

Bemerkung:

Erste Ausgabe. - "Johann Nepomuk Fuchs (1774 - 1856) ... . hat auf dem Gebiet der Mineralchemie eine führende Rolle gespielt. Er sprach 1815 als erster aus, daß sowohl in Mineralien als auch in künstlich hergestellten chemischen Verbindungen gewisse Bestandteile einander vertreten können, ohne daß ihre Kristallform sich merklich verändert. Seit 1821 studierte er die Entstehung der Porzellanerde und versuchte auch mit Erfolg Silikate zu synthetisieren. Hierbei beobachtete er unter anderem den Basenaustausch der Zeolithe und kam zu einer seiner bekanntesten Entdeckungen, der Herstellung von `Wasserglas`, das er nach dem Münchner Theaterbrand (1823) als Feuerschutzmittel und später auch als Malgrundlage (Verfahren der ?Stereochromie? 1855) technisch anwandte. Schließlich konnte er ein wissenschaftliches Verfahren zur Erzeugung von `hydraulischem Mörtel` (Zement) ausarbeiten. Beobachtungen an der Kieselsäure und ihren Verbindungen führten ihn zur Aufstellung des Begriffes `Amorphismus`, wodurch er die Forschung auf das Gebiet der späteren Kolloidchemie lenkte. Fuchs bereicherte die Chemie durch neue analytische und präparative Arbeitsmethoden, die zum Teil noch heute in Gebrauch sind" (NDB V, 680). - Vorderer Buchinnendeckel mit hs. Notiz. Etw. gebräunt, teils stärker fleckig.