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143 S. : zahlr. Ill., Kt. ; 28 cm. Originalhardcover.
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Sehr gutes Ex.; hinterer Einbanddeckel mit Rest v. Klebeschild. - Mit SEHR ZAHLREICHEN PHOTOGRAPHIEN. // Frits van der Gragt hat seine Schatzkiste wieder geöffnet und rund 220 herrliche Farbaufnahmen von den Straßenbahnen der früheren DDR herausgesucht. Seil 1964 hat er die Städte in Ostdeutschland regelmäßig besucht und unwiederholbare Motive mit seiner Kamera festgehalten. Eine Auswahl der schönsten Aufnahmen ist in diesem Bildband versammelt. Von Berlin aus startet die Rundreise durch die sechziger und siebziger Jahre der DDR. führt nach Dresden, Karl-Marx-Stadt und Leipzig und geht bis Schwerin und Rostock. Auch die Erinnerung an heute fast vergessene Betriebe wie Eisenach und Mühlhausen oder die Lockwitztalbahn bei Dresden werden in diesem Band wieder wach. Typische Szenen wechseln ab mit Skurrilem und Heiterem, aber auch bedrückenden Motiven aus der Realität des Sozialismus. (Verlagstext) // INHALT : Ein Holländer in der DDR - eine Einführung --- Standardisierte Straßenbahnwagen der DDR - ein Überblick --- Die Straßenbahnbetriebe --- Berlin --- Schöneiche - Rüdersdorf --- Woltersdorf --- Strausberg --- Potsdam --- Brandenburg --- Frankfurt (Oder) --- Cottbus --- Görlitz --- Kirnitzschtalbahn --- Lockwitztalbahn --- Dresden --- Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) --- Zwickau --- Plauen --- Gera --- Jena --- Naumburg --- Erfurt --- Gotha und Thüringerwaldbahn --- Eisenach --- Mühlhausen --- Nordhausen --- Leipzig --- Halle (Saale) --- Dessau --- Halberstadt --- Magdeburg --- Schwerin --- Rostock. // Dieser Bildband beruht auf Nostalgie, aber zum Teil auf einer falschen Nostalgie. Romantisch anmutende Bilder von alten Straßenbahnwagen in den sechziger Jahren, teilweise 40 Jahre alt, die durch stille Straßen fast ohne Autos fahren, durch kleine kaum von der Zeit berührte Ortschaften und Vororte, durch Straßen mit vielen Bäumen und alten Häusern - es klingt wie in einem Märchen. In Wirklichkeit spielte sich dies alles ab in einem fürchterlichen Land, wo die eine Hälfte der Menschen die andere Hälfte ausspionierte, wo die Polizei den Leuten einen Maulkorb umband, kein Radio oder Fernsehen aus anderen Ländern erlaubt war, kurz: ein Gefängnis, dem man kaum entfliehen konnte. Zweifellos gab es aber in der Bevölkerung eine gewisse Solidarität in diesen dunklen Jahren, die nach der Wende größtenteils verloren gegangen ist. Die Machthaber mussten zulassen, dass ein wichtiger Teil der Produktion nach dem "Brudervolk" im Osten ging - die DDR wurde viele Jahre lang buchstäblich leergeraubt. Die Nostalgie, die aus den Bildern spricht, beruht vor allem auf diesem Umstand. Wenn Straßenbahnfreunde, die sich über die Bilder freuen, den DDR-Machthabern etwas Positives nachsagen wollen, dann können sie ihnen dankbar sein für den jahrelangen Rückstand, der diese Bilder erst ermöglicht hat. Dass die Bevölkerung sich dessen trotz der dauernden Propaganda sehr bewusst war, zeigt eine kleine Anekdote. Eine kleine Gruppe niederländischer Schienenverkehrsfreunde (es gab mehr "dampfverrückte westliche Besucher als "Straßenbahn-Gestörte") machte im Sommer 1972 eine abendliche Fahrt mit einem schmalspurigen Straßenbahnzug in Karl-Marx-Stadt, die durch sparsam von Gaslaternen beleuchtete, verkehrslose Straßen führte und für uns ein Erlebnis war. An der Endhaltestelle wurde beschlossen, wieder mit derselben Bahn zurück in die Stadt zu fahren, so blieb die Gruppe in der Nähe des Wagens. Fahrgäste und Fahrer stellten die üblichen Fragen: "Von wo kommen Sie?" und "Was tun Sie hier?" usw. Wie auch in anderen Ländern wäre eine Erklärung, dass die Straßenbahn Ziel des Besuches war, zweifellos auf wenig Verständnis gestoßen, deshalb verwendete einer aus der Gruppe das Wort "Urlaubsreise". Aus voller Überzeugung erfolgte lauthals die Antwort von sämtlichen Fahrgästen und dem Fahrer: "Dann müsst Ihr absolut verrückt sein, um in so einem Sch... Land Urlaub machen zu wollen." Das Gefühl von Erleichterung, das jeden Besucher der DDR schließlich bei der Ausreise überkam, gehörte auch bei solchen Straßenbahnreisen dazu. ... (S. 4) ISBN 9783894941253