Beschreibung:

429 S. Originalhardcover.

Bemerkung:

Ein gutes und sauberes Exemplar. - Das Buch thematisiert die Staats- und Verwaltungsmodernisierung des südpazifischen Entwicklungslandes Papua-Neuguinea seit der Selbstverwaltung von 1973. Untersucht werden unter Bezug auf die Kolonialepoche nicht nur die staatlichen Organisationsstrukturen sowie die Steuerungs- und Funktionsdefizite des öffentlichen Sektors, sondern auch das (zivil-)gesellschaftliche Reformpotential und die Entwicklungskooperation mit Australien und der Weltbank. Die Analyse der «crisis of governance» des schwachen Staates zeigt, dass Staatsbildungsprozesse und damit die Herstellung der Integrität politischer und administrativer Institutionen auch künftig eine Schlüsselvoraussetzung für Entwicklung bleiben. Erfolg versprechen Strategien, die den Staats- und Institutionenaufbau mit regionalen und lokalen Bemühungen der Partizipation und Selbsthilfe zu verbinden suchen. - Inhalt -- Vorwort 5 -- Verzeichnisse 11 -- 1 Einleitung -- 1.1 Problemaufriss: Staatsreform und Verwaltungsmodernisierung -- angesichts fragiler Staatlichkeit - Das Fallbeispiel -- Papua-Neuguinea 15 -- 1.2 Argumentationsführung, Methodik und Quellenlage 22 -- 2 Theoretischer und begrifflicher Bezugsrahmen: -- Staat, ,state-failure' und Good Governance im entwicklungspolitischen -- Diskurs - Gegenwärtiger Forschungsstand und Perspektiven 29 -- 2.1 Genese, Begrifflichkeit und Aufgaben des modernen Staates - -- eine Annäherung 30 -- 2.2 Staatlichkeit in der Dritten Welt - Globalisierung des -- modernen Staates? 41 -- 2.3 Begrifflichkeit und Konzepte des .state failure' als erweiterter -- Bezugsrahmen 50 -- 2.4 Korruption, Klientelismus, neo-patrimonialer Staat und -- ,rent-seeking'-Strategien 61 -- 2.5 Exkurs: Wider die Erfolglosigkeit - Entwicklungserfolge -- Ost- und Südostasiens 70 -- 2.6 Good Governance als führendes Entwicklungsparadigma 75 -- 2.7 Schlussfolgerungen für die wissenschaftliche Diskussion 92 -- 3 Zur .Crisis of Governance': Staat und öffentliche Verwaltung - -- Anspruch und Realität 95 -- 3.1 Landeskundliches Kurzprofil 96 -- 3.2 Historische Genese souveräner Staatlichkeit: von der begrenzten -- Kolonialverwaltung zum unabhängigen Westminster-Staat 104 -- 3.3 Die institutionelle Entwicklung des unabhängigen Staates: -- Verfassung, zentralstaatliche Organisationsstruktur und -- vertikales Beziehungsgefüge -- 3.3.1 Dezentralisierungsdiskussion der Übergangsphase zur -- Unabhängigkeit und das ?Organic Law on Provincial -- Government" (OLPG) von 1977 130 -- 3.3.2 Funktionsdefizite und Reformforderungen an das OLPG _ 134 -- 3.4 Re-Zentralisierung durch die Dezentralisierungsreform von 1995? 146 -- 3.4.1 Das ?Organic Law on Provincial Governments and -- Local-Level Governments" (OLPGLLG) 148 -- 3.4.2 Weitere aktuelle Gesetzesnovellierungen und -- Ausnahmeregelungen insbesondere der autonomen Region -- Bougainville 154 -- 3.4.3 Kritik am OLPGLLG bzw. an bisherigen Dezentralisierungs- -- schritten 161 -- 3.5 Zur regionalen gesellschaftlichen Dynamik des Hinterlandes - -- zwei Perspektiven begrenzt staatsfreier Räume 174 -- 3.6 Zum Stand der institutionellen Leistungsfähigkeit des öffentlichen -- Sektors 187 -- 3.6.1 Govemance-Bewertungen von Weltbank und Bertelsmann -- Stiftung 187 -- 3.6.2 Unzureichende Integrität und Effizienz des -- Sicherheitssektors: Die Polizeibehörde und die -- Durchsetzung der Herrschaft des Rechts 192 -- 3.6.3 Zur Empirie von Korruption, Nepotismus, Missmanagement -- und fehlender Amtsethik 205 -- 3.6.4 Die Ombudsmann Kommission als Garant für die -- Wahrung der Integrität von staatlichen Institutionen und -- Führungspersönlichkeiten? 223 -- 3.7 Fazit: Reformerfordernisse eines schwach fundierten Staates -- zwischen rechtsstaatlicher Behauptung und institutionellem -- Verfall 232 -- Staatsreform und Verwaltungsmodernisierung seit der Unabhängigkeit 239 -- 4.1 Eigene Initiativen zur Public Sector Reform (PSR) und -- Strukturanpassungsprogramme durch Weltbank und -- Internationalen Währungsfonds 1973-1999 239 -- 4.2 Die Modernisierungsoffensive der Regierung Morauta 1999-2002 257 -- 4.3 Kontinuität der PSR-Initiativen in der Legislaturperiode -- 2002-2007 unter Premierminister Somare 265 -- 4.4 Hypothesen für das weitgehende Scheitern bisheriger -- Reforminitiativen: .poor governance* als zentrales Hindernis -- der Public Sector Reform 273 -- 4.5 Realistischere Perspektiven zur Verwaltungsmodernisierung? -- New Public Management versus eine kontextgebundene -- ?indigene" Administration 283 -- 4.6 Überblick und Erfolgsquote bisheriger Projekte und -- Reforminitiativen durch die australische Entwicklungsorgani- -- sation Aus AID 291 -- 4.7 Forcierung interner Reformbemühungen durch externe -- Intervention? Umfang und Konsequenzen des australischen -- ?Enhanced Cooperation Program" (ECP) 295 -- 5 Wider die Persistenz traditioneller Partikularinteressen: -- Good Governance und die Relevanz zivilgesellschaftlicher Akteure -- für Stabilität und Reformen 299 -- 5.1 Zum Verständnis von Konzepten der Zivilgesellschaft und deren -- Angemessenheit in einer ethnisch strukturierten Gesellschaft 299 -- 5.2 Überblick und Einschätzung der Tragweite zivilgesellschaftlicher -- Aktivitäten einschließlich von Nichtregierungsorganisationen 304 -- 5.3 Schlussfolgerungen zum Zusammenhang von zivilgesellschaftlicher -- Entfaltung, ethnischer Suprematie und ?state-building" 312 -- 6 Abschließende Bemerkungen und Perspektiven zur Staatsreform und -- Verwaltungsmodernisierung 315 -- 7 Zusammenfassung der Ergebnisse (Thesen) 323 -- Summary in English 347 -- Anhang 351 -- Primärquellen-, Literatur- und Zeitschriftenverzeichnis 371 -- Register 419 ISBN 9783631590775