Beschreibung:

getr. Zähl. 8°, OBrosch. Neben der bereits seit 1881 bestehenden Social Democratic Federation avacierte die Independent Labour Party (ILP) ab 1893 zur zweiten sozialistischen Partei Großbritanniens. Nach der Gründung der Labour Party 1906 wurde sie deren assoziiertes Mitglied, um sich 1932 wieder von ihr zu trennen. Obwohl zunächst reformistisch orientiert, konnte die IPL nach ihrer Gründung an den radikalen New Unionism anknüpfen und ihren Einfluß im linken Gewerkschaftsflügel der Labour Party festigen. Unter dem Eindruck des Kriegskurses der europäischen Sozialdemokratie von 1914 verließ die ILP, die zu den vehementen Kriegsgegnern gehörte, im Jahr 1920 die Sozialistische Internationale, um sich fortan als linkssozialistische Alternative zwischen den kommunistischen und sozialdemokratischen Strömungen zu positionieren. Konsequenterweise entschied die Parteimehrheit 1921 gegen den Beitritt zur Komintern. Später wurde der Anschluß an das sog. Londoner Büro vollzogen (zunächst Komitee Unabhängiger Revolutionärer Sozialistischer Parteien, später Internationales Büro für Revolutionär-Sozialistische Einheit), eine internationalen Assoziation linkssozialistischer Parteien, die von 1932 bis 1940 existierte. Als die ILP-Fraktion 1931 auf eine stärkere Autonomie gegenüber Labour drängte, entzog ihr der Parteidachverband die Unterstützung. Nach ihrem Austritt aus dem Verband der Labour Party verlor sie bis zu 75 Prozent ihrer Mitgliederbasis und geriet nunmehr in den Wirkungsbereich von trotzkistischem Entrismus und kommunistischen Fraktionsbildungen. Als Restbestand überdauerte die ILP den Zweiten Weltkrieg und löste sich erst 1975 auf. Das vorliegende, vierteljährlich publizierte Informationsblatt diente der organisationsinternen Kommunikation zwischen dem General Secretary und den regionalen Divisions und lokalen Branches. Das interne Informationsorgan gehört zu den seltenen Ephemera der britischen Arbeiterbewegung! - Guter Zustand.